Verkauf von Elektroautos und Benzinern in Europa im freien Fall
Verkäufe im freien Fall
Die Verkäufe von reinen Elektroautos waren mit einem Rückgang von satten 44 % gegenüber dem Vorjahr besonders stark betroffen.
Der August war der vierte Monat in Folge, in dem der Absatz von Elektroautos in Europa zurückging.
In Deutschland, dem größten europäischen Automarkt, brach der Absatz sogar um fast 69 % ein.
Auch in Frankreich gab es einen starken Rückgang von über 33 %.
ACEA ist besorgt und ruft zu „dringenden Maßnahmen“ auf, um einen weiteren Rückgang zu verhindern.
Laut ACEA müssen die EU-Institutionen schnell neue Unterstützungspakete schnüren, vor allem, weil ab 2025 strengere CO2-Ziele in Kraft treten.
Wenn nicht gehandelt wird, riskieren die Autohersteller, in Schwierigkeiten zu geraten.
Probleme für Hersteller
Auch die großen europäischen Automobilhersteller mussten Einbußen hinnehmen.
Die Verkäufe von Volkswagen, Stellantis und Renault sanken im August um 14,8 %, 29,5 % bzw. 13,9 %.
Sogar Tesla, das früher stets mit Wachstumszahlen aufwartete, musste einen Rückgang von 43,2 % hinnehmen.
Der Rückgang der Verkäufe von Elektroautos ist teilweise auf die Abschaffung von Subventionen in mehreren Ländern zurückzuführen.
In Deutschland zum Beispiel wurden die finanziellen Anreize für elektrische Firmenwagen abgeschafft.
Darüber hinaus machen hohe Energiepreise und ein Mangel an Ladestationen in vielen europäischen Ländern den Umstieg auf Elektroautos für die Verbraucher weniger attraktiv.
Hybride auf dem Vormarsch
Der Verkaufsrückgang betrifft nicht nur E-Fahrzeuge.
Auch die Verkäufe von Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren, wie Benzin- und Dieselmodellen, waren im August rückläufig.
Die Verkäufe von Benzinern gingen um 17 % zurück, während die Verkäufe von Dieselfahrzeugen sogar um 26 % sanken.
Die Autoverkäufe in Europa sind also insgesamt unter Druck, nicht nur die von Elektroautos.
Bei den Plug-in-Hybriden war ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen, wenn auch weniger drastisch.
Die Verkäufe von Plug-in-Hybriden sanken um 22,3 % im Vergleich zum August letzten Jahres.
Obwohl Plug-in-Hybride sowohl einen Elektro- als auch einen Kraftstoffantrieb kombinieren, konnten auch sie sich dem negativen Trend bei den Autoverkäufen nicht entziehen.
Die Verkäufe von Hybriden stiegen dagegen um 6,6 %.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass der europäische Automobilmarkt immer noch mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Inflation zu kämpfen hat.
Darüber hinaus sind die Verbraucher aufgrund des Wegfalls von Subventionen und steigender Kosten nach wie vor zurückhaltend.
Insbesondere die Abschaffung der Subventionen in Deutschland hat erhebliche Auswirkungen auf die europäischen Autoverkaufszahlen als Ganzes.
Nichtsdestotrotz gibt es auch positive Entwicklungen im Land der Elektroautos: In den Niederlanden stiegen die Verkäufe von Elektroautos im August an, und das Vereinigte Königreich scheint in diesem Monat auf eine Rekordzahl verkaufter Elektroautos zuzusteuern.