Vauxhall Vectra – alles, was Sie wissen müssen
Erste Generation: Opel Vectra A
Der Opel Vectra kam 1988 als Nachfolger des Ascona auf den Markt, der zu dieser Zeit ebenfalls ein bekanntes und beliebtes Modell war. Im Vereinigten Königreich hieß das Modell Vauxhall Cavalier, wie auch sein Vorgänger Ascona dort genannt wurde. Opel gibt seinen Modellgenerationen immer eine Buchstabenbezeichnung. So ist die erste Generation des Opel Vectra als Vectra A bekannt. Als vielseitiges Familienauto war der Vectra als viertürige Limousine und fünftüriger Liftback erhältlich. Streng genommen gab es auch eine Coupé-Version, denn der Opel Calibra basierte auf der Vectra-Technik. 1992 wurde der Vectra einem dezenten Facelifting unterzogen.
Die Motorenpalette des Vauxhall Vectra war sehr breit. Zum einen gab es sparsame und/oder leistungsstarke Benzinmotoren mit 1,4, 1,6, 1,8 und 2,0 Litern. Der Dieselantrieb konnte mit zwei verschiedenen 1,7-Liter-Vierzylindern realisiert werden. Einer der Dieselmotoren stammte von Isuzu, mit dem Opel zu dieser Zeit eine Partnerschaft hatte. Später war der Wagen sogar mit einem 2,5-Liter-V6-Benzinmotor erhältlich. Das brachte zwar nicht so viel sportliche Leistung, aber es machte den Vectra zu einem angenehmen Reisefahrzeug. In einigen Ländern, darunter auch in den Niederlanden, wurde der Vectra auch in der sportlichen GT-Ausstattung angeboten, wobei der 2,0-Liter-Turbobenziner in seiner stärksten Ausführung bis zu 204 PS leistete.
Zweite Generation: Opel Vectra B
1995 trat der völlig neue Vauxhall Vectra B an seine Stelle. Die vielleicht größte Neuigkeit war die Einführung einer neuen Karosserievariante. Von nun an gab es den Vauxhall Vectra auch als Caravan, einen Kombi. Mit dem Erscheinen des Vectra B sollte das Modell im Vereinigten Königreich ohnehin Vectra heißen. Im Jahr 1999 wurde der Wagen einem dezenten Facelifting unterzogen, das ihn mit kleinen Änderungen moderner aussehen ließ.
Die Motorenpalette blieb breit gefächert und bietet nun einen 1,6-, 1,8-, 2,0- und 2,2-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor sowie einen 1,7-, 2,0- und 2,2-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor. Auch hier gab es einen 2,5-Liter-V6, der später auf 2,6 Liter vergrößert wurde. Es gab nicht weniger als vier Sportversionen: den i500, Super Touring und GSi. Diese wurden übrigens nicht in alle Länder geliefert und die Produktion war ohnehin begrenzt. Der Opel Vectra GSi Caravan ist eines der seltensten Opel-Serienmodelle überhaupt.
Dritte Generation: Opel Vectra C
Im Jahr 2002 kam mit dem Opel Vectra C eine weitere komplette Neuentwicklung auf den Markt. Typ und Anzahl der Karosserietypen blieben gleich, obwohl der Caravan ein Jahr später eingeführt wurde. Von nun an gab es auch eine auffällig gestaltete fünftürige Schräghecklimousine, die jedoch als Opel Signum als eigenständiges Modell positioniert wurde. Im Jahr 2005 folgte ein Facelifting, das drastischer ausfiel als bei früheren Modellgenerationen. Die Vorderseite erhielt ein wesentlich runderes Design. Neu war, dass der Opel Vectra erstmals in einer ernsthaften Sportversion als Serienmodell erhältlich war, der OPC-Version mit nicht weniger als 185 kW (252 PS). Opel erhöhte diese Leistung auf 188 kW (256 PS).
Die Motorenpalette blieb im Wesentlichen die gleiche wie beim Vectra B, neu hinzu kam ein 3,0-Liter-V6-Dieselmotor. Der frühere V6 wurde durch einen neuen mit 3,2 Litern Hubraum abgelöst. Die übrigen Motoren wurden übrigens modernisiert und leistungsstärker, letzteres vor allem, um das höhere Fahrzeuggewicht zu kompensieren. Mit dem Facelift wurden die meisten Motoren um einige Pferdestärken stärker.
Nachfolger: Opel Insignia
Die Geschichte des Vectra endete 2010 mit dem Erscheinen des wieder einmal komplett neuen Opel Insignia. Doch abgesehen von dem etwas aufregenderen“ Design ging der Insignia den gleichen Weg. Die Insignia-Baureihe wird weiterhin verkauft, allerdings ab 2022 nur noch in China.
Der Opel Vectra im Ausland
Man könnte den Vectra als ein wirklich globales Auto bezeichnen, da er auch außerhalb Europas verkauft wurde. So wurde der Vectra in Lateinamerika als Chevrolet verkauft und in Australien und Neuseeland war das Auto ein Holden. Die letzte Generation des Opel Vectra wurde auch in Nordamerika verkauft, wenn auch in modifizierter Form als Saturn Aura. Nur in Chile wurde der Opel Insignia kurzzeitig unter dem Namen Vectra ausgeliefert. Dieses Modell ist immer selten geblieben.
Opel Vectra im Rennsport
Obwohl der Vectra eine relativ große Limousine ist, wurden die Generationen B und C auch regelmäßig im Motorsport eingesetzt. So nahm der Vectra B an der britischen Tourenwagenmeisterschaft, der asiatisch-pazifischen Tourenwagenmeisterschaft, dem deutschen Supertourenwagen-Cup, der australischen Supertourenwagenmeisterschaft, der japanischen Tourenwagenmeisterschaft, der italienischen Superturismo-Meisterschaft, der französischen Supertourenwagenmeisterschaft und der schwedischen Tourenwagenmeisterschaft teil.
Der Vectra C nahm an der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft, den Deutschen Tourenwagen Masters, der Stock Car Brasil und dem Argentine Top Race V6 teil. Bei den meisten Vectra C handelte es sich um Silhouetten-Rennwagen, d. h. um „reinrassige“ Rennwagen, deren Karosserie nur auf das Straßenmodell verweist.
Wissenswertes aus zweiter Hand Vauxhall Vectra
Sicherlich sind die letzte(n) Generation(en) des Opel Vectra als Gebrauchtwagen noch interessant. Die erste Generation beginnt langsam, das Interesse von Youngtimer-Fans zu wecken. Es gibt jedoch einige Punkte, die Sie beachten sollten, wenn Sie sich für einen gebrauchten Vectra entscheiden.
Der Opel Vectra C beispielsweise leidet immer noch manchmal unter einer Vielzahl von elektronischen Fehlfunktionen. Diese haben in der Regel eine recht einfache Ursache. Beachten Sie auch, dass nicht alle Vectra-Motoren für E10-Benzin geeignet sind. Sie sollten also immer E5 (Euro98) tanken. Der Vorteil ist, dass der Motor damit schöner und sparsamer läuft, was übrigens für alle Benzinmotoren gilt.
Ein Vorteil ist gerade, dass Autos wie der Vectra heutzutage relativ wenig gefragt sind, so dass man gute Gebrauchte für wenig Geld finden kann. Das einst vielseitige Angebot bedeutet, dass Sie jetzt auch eine große Auswahl an Gebrauchtwagen haben. Allerdings sind die meisten Dieselmotoren und Versionen mit Automatik längst exportiert worden.