Top 10: Tuner, die Autohersteller aufkaufen sollten
Audi – ABT
Seit 1970 ist das Familienunternehmen ABT Sportsline für die sportliche Veredelung zahlreicher Modelle des Volkswagen Konzerns verantwortlich. Von Audi und Seat bis zu Skoda und Volkswagen können Sie hier sowohl kosmetische als auch technische Verbesserungen an Ihrem Auto vornehmen lassen. Christian Abt, der Sohn von Firmengründer Johann Abt, unterstreicht die Glaubwürdigkeit des Tuning-Unternehmens als erfolgreicher Rennfahrer; mit seinem eigenen Abt-Rennstall triumphierte er in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft und in der FIA Formel E electric. Sie wollen einen Audi RS3 mit 500 PS? Oder sind Sie auf der Suche nach einem Audi RS6 mit mindestens 700 PS? Was uns betrifft, so kann Audi diesen Tuner sofort übernehmen.
Porsche – Gemballa
Porsche-Sportwagen waren schon immer ein beliebtes Objekt für Tuner. Die Auswahl ist groß: Sie können sich u. a. an RUF, Techart und 9FF wenden. Unsere Wahl fällt jedoch auf Gemballa, das Unternehmen, das Gründer Uwe Gemballa 1981 ins Leben rief. Sensationell war der Gemballa Avalanche, ein Porsche 911 mit besonders breitem Bodykit und Ferrari-Testarossa-ähnlichen Luftschlitzen. Schöne 80er Jahre!
Später übernahm Gemballa auch den Carrera GT (Mirage GT), den Cayenne (Tornado) und den Panamera (Mistrale). Und was stellt sich als der Fall heraus? Dieses Stimmgerät arbeitet nicht subtil. Abgesehen von der zusätzlichen Leistung erhalten diese Fahrzeuge auch große Räder und deutlich erweiterte Stoßfänger und Spoiler. Schön extravagant, alles was Porsche selbst nicht ist. Und genau aus diesem Grund sollte Porsche die Übernahme von Gemballa in Erwägung ziehen.
Peugeot – Dimma
Apropos 80er Jahre: Wie wäre es mit den extradicken Ausgaben des Peugeot 205? Dieser GTI gilt als der Heilige Gral der Schräghecklimousinen. Wem dieser kompakte Straßenrenner nicht substanziell genug war, für den gab es Tuner wie Dimma (aus Belgien) und Gutmann (heute ein deutscher Peugeot-Händler in Breisach). Abgesehen von der zusätzlichen Leistung (bis zu 180 PS) ist er bereit, Ihnen ein extrabreites Bodykit und dito Felgen zur Verfügung zu stellen.
Im Jahr 2020 schien es einen Aufschwung zu geben. Dimma begeisterte uns mit einem leichten Dimma Peugeot 205 GTI, der mit einem 300 PS starken 1,6-Liter-Turbomotor und einem Sechsgang-Schaltgetriebe aus einem modernen Peugeot 308 GTI ausgestattet ist. Mit einem neuen Karosseriekit aus Kohlefaser würde das Auto nur noch 800 Kilo wiegen. Danach blieb es jedoch ruhig. Unseres Erachtens ist es an der Zeit, dass Peugeot dieses Thema ernsthaft angeht.
Opel – Irmscher
Wollten Sie früher einen stärkeren und sportlicheren Opel? Dann sind Sie zu Irmscher gegangen. Seit 1968 hat sich dieser deutsche Tuner einen Namen gemacht, wenn es um schönere Opels geht. Eine Zeit lang war Irmscher sogar für Rennwagen verantwortlich, etwa für die Opel Ascona-Rallyefahrzeuge und die Astra-DTM-Rennwagen. Viele Enthusiasten schwelgen in Erinnerungen an schnelle Mantas, coole Corsas, verbesserte Vectras und sensationelle Omegas. Denken Sie an etwas mehr Leistung, ein sportliches Lenkrad, eine schillernde Farbgebung, fette Auspuffanlagen und besonders coole Spoiler.
Heutzutage verkauft Opel weder schnelle OPC-Versionen noch coole GSI-Versionen. Ist die Eingliederung von Irmscher nicht eine große Chance, die sportliche Geschichte von Opel wiederzubeleben?
Jaguar – Lister
Die Zukunft von Jaguar ist zu 100 Prozent elektrisch. Wir erinnern uns jedoch an die Zeit, als Jaguars vor allem schicke Limousinen und komfortable Coupés für ältere Herren herstellte. Um dieses Image ein wenig aufzurütteln, brachte der Tuner WP Automotive in den späten 1980er Jahren den Lister Jaguar XJ-S heraus. Der etwas heruntergekommene XJS wurde in einen brutalen Rennwagen verwandelt.
In Zusammenarbeit mit dem Motorenbauer Cosworth wurde das Triebwerk des XJS gründlich überarbeitet. Der 5,3-Liter-V12 wurde auf stolze 7,0 Liter aufgestockt und leistete dann nicht 303, sondern 502 PS. Wem das noch nicht genug war: Es gab auch eine Version mit zwei Kompressoren, die die Leistung auf über 600 PS erhöhten. Ausgebohrte Radkästen, eine geänderte Kühlung und andere Scheinwerfer runden das Bild ab. Auch als Cabrio erhältlich. Man fragt sich: Wie würde ein moderner Lister Jaguar aussehen?
Chevrolet – Hennessey
Seit 1991 hat sich Hennessey Performance Engineering darauf spezialisiert, „schnelle Autos schneller zu machen“, wie die Texaner selbst sagen. Erste Berühmtheit erlangten sie 1996 mit dem Venom 650R, einer schärferen Version der Dodge Viper. Dank einer Leistungssteigerung stieg die Leistung des V10 von 415 auf 650 PS.
In jüngster Zeit haben sie den Hennessey Venom GT gebaut, der auf dem Lotus Exige basiert. Dank eines 1.244 PS starken Twin-Turbo-V8 war dieses Auto 2014 kurzzeitig das schnellste Auto der Welt. Es wurden nur eine Handvoll Exemplare hergestellt; der Sänger Steven Tyler von Aerosmith war einer der Kunden. Darüber hinaus wurden auch die bestehenden amerikanischen Tränensäcke von Hennessey gekitzelt. Der Chevrolet Camaro ZL1 ist mit 1.000 PS als „The Exorcist“ erhältlich. Wir fragen uns: Warum sollte Chevrolet Hennessey nicht übernehmen?
Volvo – Heico
Bis 2015 war Polestar der Tuning-Spezialist von Volvo. Sie bauten schnelle Volvo Autos: mehr Leistung, ein verbessertes Fahrwerk und erkennbar an der hellblauen Lackierung. Aber Polestar ist zu einer unabhängigen Marke geworden, die Elektroautos baut. An wen können Sie sich also wenden, wenn Sie einen getunten Volvo benötigen?
Die Antwort kommt vom deutschen Spezialisten Heico Sportiv. Sie haben 30 Jahre Erfahrung mit Volvo. Das zeigt sich: Sie bieten Upgrades in den Bereichen Motortechnik, Auspuffanlagen, Fahrwerk, Bremsen, Felgen und äußere Verschönerung. Spaßfakt: Sie können auch zu Heico gehen, um Ihren Polestar 2 zu kaufen. Kurzum: Höchste Zeit für Volvo, eine offizielle Partnerschaft mit Heico anzustreben?
Honda – Mugen
Seit seiner Gründung im Jahr 1973 hat sich das japanische Unternehmen Mugen auf das Tuning von Honda-Motoren spezialisiert. Mugen bedeutet „ohne Grenzen“, eine hoffnungsvolle Philosophie. Obwohl das Unternehmen als Hondas Heimtuner eng mit der Marke verbunden ist, war es nie im Besitz von Honda. Das können wir ändern.
Mugens Hintergrund ist in Ordnung. Das Unternehmen setzt Honda-Fahrzeuge in den japanischen Meisterschaften Super GT und Super Formula ein. In den 1990er Jahren stellte Mugen Motoren für Formel-1-Teams wie Tyrrell, Footwork, Ligier und Jordan her. Dieses Wissen wurde auch auf die Hochdrehzahlmotoren in sportlichen Straßenfahrzeugen wie dem Honda CR-Z und dem Civic Mugen angewandt. Eine aufregende Ergänzung der Modellpalette von Honda, oder?
Ferrari – Novitec
Ist ein Standard-Ferrari immer noch nicht genug? Dann bietet das bayerische Tuning-Unternehmen Novitec eine Lösung. Seit 1989 haben sich die Deutschen darauf konzentriert, die Ferrari-Autos weiter zu veredeln. Im Laufe der Jahre war ein Ferrari nach einer Novitec-Behandlung leicht an den schwarz getönten Rückleuchten zu erkennen.
Heutzutage verfolgen die Tuner einen etwas anspruchsvolleren Ansatz. Weniger spürbare optische Veränderungen, mehr Leistung. Mit Hilfe von Elektronik und Auspuffanlagen kann die Leistung eines Ferrari F8 Tributo (serienmäßig 720 PS) bei Novitec auf 818 PS gesteigert werden. So kann man sich als Profifußballer oder Popstar noch besser von den Normalsterblichen unterscheiden, oder?
Ford – Shelby
Alles begann, als der amerikanische Rennfahrer Caroll Shelby Anfang der 1960er Jahre gezwungen war, den Rennsport aufzugeben. Daraufhin beschloss er, einen britischen AC Ace mit einem amerikanischen V8 auszustatten. Nach der Geburt dieser AC Cobra konzentrierte sich Shelby auf das Tuning zahlreicher amerikanischer Klassiker, darunter der Ford Mustang.
VIEW VIDEO: So hört sich der neue Mustang Shelby GT500 an
Der Mustang war schon immer eine Ikone, aber die Versionen von Shelby sind vielleicht die berühmtesten. Wer erinnert sich nicht an den GT350 und den GT500? Weltberühmt ist die berühmte Verfolgungsjagd mit Steve McQueen in Bullitt (1967), aber Shelby Mustangs glänzen auch in Blockbustern wie Gone in 60 Seconds und I Am Legend. Heutzutage kann jeder Sterbliche einen von Shelby getunten Mustang mieten. Grund genug, dieses Gerät zum Heimtuner von Ford zu machen, meinen Sie nicht auch?
Smart – Brabus
Brabus? Das sind die Deutschen von den ultraschnellen Autobahnmonstern von Mercedes-Benz, nicht wahr? Ja, in der Tat. Aber da Smart zum selben Konsortium gehört, haben die Deutschen auch bei den kleinen Stadtautos Fuß gefasst. Das führte zu einigen schelmischen kleinen Autos, wie dem Smart Roadster Brabus (2003-2005) und dem Smart ForFour Brabus Xclusive (2017).
Smart hat sich derweil ganz der Elektrifizierung verschrieben. In der Tat hat sich die Marke voll und ganz den elektrischen Crossovern verschrieben, die für die ganze Familie geeignet sind. Ihr erstes neues Modell mit dem treffenden Namen #1 gibt es auch als Brabus-Top-Ausstattung. Das bedeutet einen zweiten Elektromotor und damit Allradantrieb. Mit 428 PS und einer Beschleunigung von 0 auf 100 in nur 3,9 Sekunden ist dieser kompakte Crossover auch sehr laufruhig. Man fragt sich: Wie sieht das Tuning im Zeitalter der Elektrifizierung aus? Unserer Meinung nach zeigt Smart mit der Brabus-Version, dass das möglich ist.