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Testbericht – Volkswagen Golf R (2025) – Eine letzte Party mit Benzin

Oktober 19, 2024

Ein stolzer Preis für das ultimative Golferlebnis

Um es klar zu sagen: Der aktualisierte Golf R ist definitiv nicht billig. Das niederländische Steuersystem bestraft leistungsstarke Benzinautos gnadenlos. Zusätzliche Steuern lassen den Gesamtpreis des aktualisierten Golf R auf knapp 82.000 Euro steigen, während er ohne diese Steuern „nur“ 44.277 Euro kosten würde. Allein durch die BPM-Steuer zahlen Sie 27.000 Euro mehr, nur weil er einen schwungvollen Benzinmotor hat. Der Golf R hat also einen hohen Preis, aber dafür haben Sie den stärksten und schnellsten Golf, den Volkswagen je gebaut hat.

Unter der Motorhaube: mehr Leistung als je zuvor

Unter der Haube des überarbeiteten Golf R steckt der bekannte 2,0-Liter-TSI-Vierzylinder mit Turboaufladung und variabler Ventilsteuerung. Die Ingenieure von Volkswagen haben ihn noch weiter verfeinert, so dass er jetzt 333 PS und ein solides Drehmoment von 420 Nm liefert. Geschaltet wird immer über ein Siebengang-DSG-Automatikgetriebe. Ist es schade, dass Sie die Gänge nicht selbst schalten können? Vielleicht, aber das DSG macht das so schnell und reibungslos, dass Sie das schnell vergessen. Außerdem gibt es in diesem Auto auch an anderen Fronten jede Menge Fahrspaß zu erleben.

270 km/h in „einem Golf“

In den Niederlanden erhalten Sie für den Golf R serienmäßig das Performance-Paket, mit dem der Geschwindigkeitsbegrenzer ausgeschaltet wird und Sie bis zu 270 km/h schnell fahren können. Schafft er das wirklich? Rechnen Sie mit ja. Sehen Sie sich das YouTube-Video oben oder das Insta-Reel unten an. 270 km/h in einer Schräghecklimousine, das ist schon etwas Besonderes! Der Sprint von 0 auf 100 km/h – ebenfalls im Insta-Reel-Video unten zu sehen – dauert jetzt nur noch 4,6 Sekunden. Auch die Startkontrolle wurde verbessert. Auf dem digitalen Kombiinstrument leuchtet eine rote Ampel nach der anderen auf, genau wie auf der Rennstrecke.

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Sportliches Styling, das auffällt

Auch das Design des Golf R wurde geschärft. Die Frontpartie weist einen neu gestalteten Stoßfänger mit großen Lufteinlässen auf, die die Bremsen und den Ölkühler mit Frischluft versorgen. Ein dezentes Lichtband verbindet die LED-Scheinwerfer, während ein blauer Akzent oberhalb des Lichtbandes, das bekannte R-Logo sowie ein beleuchtetes Volkswagen Logo den R-Look verstärken. Das Heck? Vier (optionale) glänzende Akrapovič-Auspuffrohre und ein Spoiler, der schreit „fahr einfach weiter hinter mir“. Außerdem erhalten Sie Spiegel mit matt verchromtem Finish, 19-Zoll-Schmiederäder von Warmenau(ein paar hundert Euro mehr, wie immer) und blaue R-Bremssättel. Natürlich ist auch die typische Lapiz Blue-Lackierung wieder dabei – allerdings kostet diese Farbe satte 1.090 Euro Aufpreis.

Innen: ein sportliches Hightech-Interieur

Der Innenraum ist schnittig und hochtechnisiert. Der neue fast 33 cm große Bildschirm ist das Herzstück des Armaturenbretts und zeigt auch Details an, die speziell für die R-Version reserviert sind, darunter ein Bild des überarbeiteten Golf R selbst. Hinter dem Lenkrad befindet sich ein weiterer Bildschirm, der den klassischen Tachometer mit einem speziellen R-Thema anzeigt. Die Sportsitze haben integrierte Kopfstützen und überall finden Sie blaue Details. Die berührungsempfindlichen Tasten am Lenkrad wurden modifiziert, damit Sie nicht versehentlich Funktionen aktivieren, wie es beim Vorgängermodell manchmal der Fall war.

Er fährt er?

Auf dem Lausitzring in Ostdeutschland – einer Rennstrecke irgendwo zwischen Berlin und Dresden – durften wir den Golf R auf Herz und Nieren prüfen und ihn bis an seine Grenzen treiben. Wie Sie oben gelesen haben, schießt er auf einer geraden Linie wie eine Rakete, aber er kann noch viel mehr: Dank des 4Motion-Allradantriebs und der R Performance Torque Vectoring-Technologie fühlt er sich auch in den Kurven mehr als zu Hause. Dank Torque Vectoring lenkt sich das Auto sozusagen selbst durch die Kurven. Dieses typische „wie auf Schienen fahren“-Gefühl. Untersteuern? Sie werden es nicht bemerken.

Fahrmodi für jeden Fahrertyp

Mit den verschiedenen Fahrmodi können Sie das Auto ganz nach Ihrem Geschmack abstimmen: Comfort für den täglichen Gebrauch, Sport für etwas mehr Power und Race, wenn Sie sich richtig austoben wollen. Aber mit dem Performance-Paket erhalten Sie auch die Modi Nürburgring und Drift. Im Nürburgring-Modus ist die Federung etwas weicher, so dass Sie auch über holprigen Asphalt rasen können, ohne dass es klappert. Und dann der Drift-Modus: Er verwandelt Sie in einen wahren Drift-König. Mit einem Handgriff lassen Sie das Heck des Golfs in den Kurven einfach ausbrechen. Wer in sparsamer Stimmung ist, kann jetzt auch den Eco-Modus wählen.

Mehr als ein Rennfahrer?

Ein normaler Volkswagen Golf ist eine praktische Wahl: ideal für die Fahrt mit der Familie in den Urlaub oder für die tägliche Fahrt zur Arbeit. Aber können Sie das auch mit dem Golf R tun? Ja, in der Tat, er kann das sehr gut. Der R kann ein richtiges Biest sein, aber nur, wenn Sie es wollen. Dank seiner adaptiven Federung ist er auch für lange Strecken und tägliche Fahrten geeignet – ohne dass Ihnen die Zahnfüllungen aus dem Mund klappern. In dieser Hinsicht ist der aktualisierte Golf R wirklich ein Allrounder.

Aber natürlich kaufen Sie einen Golf R hauptsächlich, um Spaß zu haben. Der vorherige Golf R war mit seinen 320 PS schon ein echter Kraftprotz, aber der neue R ist noch stärker. Mit 333 PS ist er der stärkste Golf, den Volkswagen je auf die Straße gebracht hat. Wenn Sie einen Golf R so genießen wollen, wie er sein soll – mit dem unverfälschten Sound, dem intensiven Erlebnis und den vielen Pferdestärken – dann ist dies Ihre Chance.

In dem folgenden Video erfahren Sie mehr über den aktualisierten Golf R: