Test – Skoda Enyaq (2024) – Bringt das große Update den Enyaq zurück an die Spitze?!
2024 Skoda Enyaq
Skoda ist Teil des Volkswagen-Konzerns und hat daher freien Zugang zum technologischen Schatz des deutschen Automobilkonzerns. Die Marke hat den Antriebsstrang aus dem Volkswagen ID.7 übernommen und in den Enyaq eingebaut. Das Ergebnis ist ein wesentlich schnelleres Enyaq. Musste man sich früher im Elektro-SUV mit rund 200 PS begnügen – es sei denn, man kaufte eine RS-Version -, so hat man jetzt in einem Enyaq mindestens 286 PS. Eine Leistungssteigerung von über 80 PS, toll! Man merkt es sofort, wenn man das Gaspedal betätigt. Das Vorgängermodell war geschmeidig – wie praktisch jedes Elektroauto -, aber das neue Modell springt sofort ins Auge. Die Zeit von 0 auf 100 ist um zwei Sekunden auf 6,7 Sekunden gesunken. Ein notwendiges Upgrade? Nein, aber eine sehr angenehme! Für diejenigen, die noch mehr Leistung wollen, gibt es die RS Edition mit 299 PS und das Enyaq RS Coupe mit 340 PS.
Mehr Auswahl
Natürlich geht es bei Elektroautos nicht nur um Leistung. Mindestens ebenso wichtig sind Reichweite und Nutzlast. Interessanterweise kommt der Enyaq trotz der gleichen Batteriegröße von 77 kWh jetzt mit einer vollen Ladung weiter. Erst nach 565 WLTP-Kilometern geht die Kraft aus. Zuvor hatte er es auf 540 Kilometer gebracht. Wir hören, wie Sie sich fragen: „Wie kann es mit demselben Akkupack weiter kommen, wenn es jetzt mehr Leistung hat?
Die Antwort ist einfach: Der neue Elektromotor des Volkswagen Konzerns ist nicht nur leistungsstärker, sondern auch deutlich effizienter als sein Vorgänger. Es kann mehr Leistung mit weniger Strom liefern, was zu einer höheren Reichweite führt, ohne die Batteriekapazität zu erhöhen.
schnelles Aufladen
Leider hat sich die Nutzlastkapazität nicht verbessert. Mit einer maximalen Ladeleistung von bis zu 135 kW ist der neue Skoda Enyaq 85 – das ist die Version mit dem großen Batteriepaket – kein Schnelllader. Verstehen Sie uns nicht falsch, es ist schnell genug für den täglichen Gebrauch, aber es gibt Konkurrenten in diesem Segment, die die Leistung schneller verschlingen. Bemerkenswertes Detail: Die RS-Version mit 77-kWh-Batterie kann an einem Schnellladegerät bis zu 175 kW leisten. Eine schöne Neuerung ist die Vorkonditionierungsfunktion, mit der Sie die Batterie ganz einfach vorwärmen können, um die Ladegeschwindigkeit zu optimieren. Diese Funktion sollte für alle neuen E-Fahrzeuge obligatorisch sein.
Kein neues Design
Was das Design betrifft, wurden nur zwei kleine Änderungen vorgenommen. Der neue Skoda-Schriftzug auf der Heckklappe und der Wegfall der „IV“-Bezeichnung verraten sofort, dass es sich um den aktualisierten Enyaq handelt. Mit einem Kofferraumvolumen von 585 Litern (mehr als 1.700 Liter bei umgeklappten Rücksitzen) bietet der Enyaq immer noch den Platz, den eine vielbeschäftigte Familie braucht. Allerdings kann der SUV nicht mit dem Laderaum des Skoda Octavia Combi und Superb Combi mithalten.
Neue Software
Auch in puncto Software und Technologie hat das Enyaq ein Upgrade erfahren. Mit neuer Software und mehr Rechenleistung bietet das Infotainment-System ein besseres Benutzererlebnis und eine übersichtlichere Oberfläche. Der Bildschirm reagiert wesentlich schneller als zuvor und das System stürzt nicht mehr spontan ab. Mit anpassbaren Widgets können Sie das Enyaq nach Ihren Wünschen gestalten und so schnell auf Ihre Lieblingsanwendungen zugreifen.
Skoda Enyaq Preise
In den Niederlanden stehen drei Varianten auf der Preisliste: Selection, Business Edition und Sportline. Sie können sich auch für die Coupé-Variante entscheiden. Es gibt zwei Batterievarianten: 58 kWh (400 km Reichweite), die Skoda ’60‘ nennt, und die von uns gefahrene 77 kWh-Variante (565 km Reichweite), die ’85‘ genannt wird.
Der Enyaq 60 ist ab 44.990 € erhältlich. Für den von uns gefahrenen Enyaq 85 – der den ’80‘ ersetzt – verlangt die Marke mindestens 49.990 Euro. Das macht den Geländewagen zwar nicht zu einem Preisbrecher, aber im Vergleich zum technisch gleichen Volkswagen ID.4 bietet der Enyaq immer noch mehr Wert für genau das gleiche Geld.
Sportline
Der von uns gefahrene Sportline hat einen Preis von 54.990 Euro. Dank einiger Sonderausstattungen – wie dem auffälligen beleuchteten Kühlergrill – kostet der Testwagen 60.000 Euro. Die Sportline-Ausstattung verleiht dem Design mit großen Leichtmetallrädern, sportlichen Stoßfängern und verschiedenen schwarzen Akzenten innen und außen ein sportliches Flair. Der Innenraum ist in dunklen Farben und mit Details in Carbon-Optik gestaltet, und der Sportline verfügt über ein spezielles Sportfahrwerk für ein dynamisches Fahrerlebnis. Wie er fährt – und mehr – verraten wir Ihnen im Video unten.