Test – Opel Grandland GSe – 3 Pluspunkte und 3 Minuspunkte
Opel GSe
Das GSe-Label ist zurück! In der Vergangenheit klebte Opel diese drei Buchstaben auf den besonders sportlichen Commodore GS/E und Monza GSE. Die Rückkehr des GSe-Labels wurde bereits 2021 mit dem Manta GSe Concept angedeutet: eine elektrische Hommage an den legendären Opel Manta. Opel hat jetzt die ersten drei neuen GSe-Modelle im Showroom: den Astra GSe, den Astra Sports Tourer GSe und den Grandland GSe. Vorerst handelt es sich um drei Plug-in-Hybride, in Zukunft sind vor allem weitere sportliche Elektromodelle innerhalb der Submarke GSe zu erwarten.
Liebhaber der schnellen Kilometerleistung
Mit dem GSe-Label will Opel nicht die Straße mit wilden Rennmonstern erobern, wie es die OPC-Modelle der Vergangenheit waren. Die deutsche Marke hat einfach einige Modelle mit einer kräftigen Dosis zusätzlicher Leistung und einem schärfer abgestimmten Fahrwerk deutlich aufgepeppt. Wir haben den Grandland GSe bereits im Ausland gefahren, aber jetzt haben wir den sportlichen SUV endlich auf niederländischem Asphalt getestet. Was kann er gut und was könnte er besser? Wir fassen es in drei Pluspunkten und drei Minuspunkten zusammen.
Drei Pluspunkte
1: Sportlicher, aber sparsamer Spaß-SUV 👍
Opel hat einen Antriebsstrang wiederbelebt, den es schon einmal im Grandland gab. Es handelt sich um einen 1,6-Liter-Vierzylinder und zwei Elektromotoren, die zusammen eine muskulöse Sprache von 300 PS und 520 Nm sprechen. Solide Leistung also, und der Grandland katapultiert sich in nur 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Dieser SUV wird also nicht einfach vom ersten Tesla-Leasingnehmer an der Ampel abgestellt werden. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 235 km/h.
Der GSe ist – anders als viele Plug-in-Hybride – auch mit reinem Elektroantrieb schnell. Bei vielen PHEVs muss ein untermotorisierter Elektromotor die ganze Arbeit alleine machen, wenn der Benzinmotor eine Pause macht. Der Grandland GSe ist jedoch mit zwei Elektromotoren ausgestattet. Einen 110 PS starken an der Vorderachse und einen, der 113 PS an der Hinterachse leistet. Genug, um einen großen Vorstoß für Sie zu machen.
So muss auch eine sparsame Fahrt zum Supermarkt nicht langweilig sein. Und wirtschaftlich ist es auch. Laut Broschüre ist ein Kraftstoffverbrauch von 1,3 Litern pro 100 Kilometer (1 zu 76,9) möglich. Das kann es wirklich, vorausgesetzt, Sie verwenden es so, wie es vorgesehen ist. Sie müssen es dann regelmäßig einstecken. Damit können Sie etwa 40 bis 50 Kilometer rein elektrisch fahren, was für die täglichen Fahrten zur Schule, ins Büro und zum Supermarkt oft ausreicht. Den Benzinmotor können Sie dann für Fahrten am Wochenende aufsparen.
2. Sportliche Federung 👍
In Bezug auf die Fahrdynamik hat die GSe-Version einige bedeutende Änderungen erfahren. Das Lenkgetriebe wurde modifiziert, so dass die Kommunikation zwischen den Vorderrädern und dem Lenkrad spürbar direkter ist. Auch die Aufhängung wurde grundlegend überarbeitet. Vorne kommen McPherson-Federbeine zum Einsatz, und die Federn sind deutlich steifer als im normalen Grandland. Dies kommt eindeutig der Handhabung zugute. Sie können eine Kurve mit hoher Geschwindigkeit anfahren, ohne dass sich das Auto merklich neigt. Ein besonderes Erlebnis in einem Familien-SUV. Nicht zu vergessen: Der Grandland GSe ist mit FSD-Dämpfern von Koni ausgestattet, die immer ein gutes Fahrgefühl garantieren.
3. Sportlicher Look 👍
Die sportliche Leistung wird von einem besonders sportlichen Erscheinungsbild begleitet. Tatsächlich hat Opel den SUV schön dick aufgetragen, mit markanten Details wie einem Diffusor am Heck und robusten 19-Zoll-Leichtmetallrädern, die das Design der Opel Manta GSe Konzepträder haben. Ein leuchtend gelbes GSe-Logo auf der Heckklappe rundet das Bild ab. Die schwarze Motorhaube – ein typisches Merkmal der sportlichen Opel-Modelle der Vergangenheit – ist eine Option. Für nur 199 Euro verpasst Opel der Motorhaube einen schwarzen Anstrich. Tun Sie es gleich, wenn Sie uns fragen.
Auch schön: Opel baut robuste, mit Alcantara bezogene Sportsitze vorne ein. Sie sind nur in den GSe-Modellen erhältlich. Sie halten Sie an Ort und Stelle und sind dennoch erstaunlich bequem. Sie sind AGR-zertifiziert, was bedeutet, dass sie eine gute Unterstützung für Ihren Rücken bieten.
Drei Minuspunkte
1. Datiert 👎
Der Grandland ist seit 2017 auf dem Markt und das merkt man an einigen Dingen im Innenraum. Der Innenraum wurde 2021 grundlegend verändert: Der alte Bildschirm in der Mittelkonsole wurde durch das volldigitale Pure Panel ersetzt, das sich über das gesamte Armaturenbrett erstreckt. Völlig in Ordnung, alles in Ordnung. Die Dinge, die aus dem Jahr 2017 übrig geblieben sind – wie zum Beispiel die vielen Drehregler und Drucktasten – sind jedoch langsam in die Jahre gekommen. Damit kann man gut leben, aber der Innenraum des neuen Astra sieht ein bisschen schnittiger und moderner aus.
2. Gepäckraum nicht der geräumigste 👎
Das Batteriepaket des Grandland GSe befindet sich unter dem Rücksitz, doch die Hybridtechnologie entzieht dem Kofferraum einige Liter. Ein Grandland ohne Stecker hat 514 Liter, im GSe muss man sich mit 390 Litern Stauraum begnügen. Viele Plug-in-SUVs anderer Marken schneiden übrigens nicht viel besser ab. Ein Elektromotor an der Hinterachse nimmt einfach nur Platz weg. Dennoch bleibt genug Platz für die täglichen Einkäufe und ein paar Koffer für den Urlaub. Aber wenn die ganze Familie zelten geht, ist eine Dachbox kein Luxus.
3. Solides Preisschild 👎
Ein regulärer Grandland Plug-in-Hybrid mit 225 PS ist ab 46.000 Euro erhältlich. Für den 300 PS starken GSe verlangt Opel 10.000 Euro mehr. Dafür bekommt man zwar viel mehr Leistung, ein gutes Fahrwerk und alles andere, was Sie oben gelesen haben, aber es ist immer noch eine stolze Summe. Ist es die zusätzlichen Kosten wert? Für Fahrer, die nicht unter ein praktisches Familienauto gehen können, aber ein solides Lenkradspiel lieben: auf jeden Fall!