Test – Fiat Grande Panda Hybrid (2025) – Genauso viel Spaß mit Benzin?
Retro Nicken
Mit 3,99 Metern ist der Grande Panda deutlich größer als der klassische Panda, aber als Stadtauto immer noch sehr nützlich. Sein Design ist eine moderne Ode an das Original: kantige Linien, eine große Windschutzscheibe und ein Innenraum voller Anspielungen auf die 1980er Jahre. Das Armaturenbrett mit ovalen Elementen und einem offenen Fach anstelle eines Schrankes erinnert stark an den ursprünglichen Panda.
Während der elektrische Grande Panda serienmäßig mit coolen weißen Stahlrädern („Steelies“) ausgestattet ist, muss sich die Einstiegsversion dieses Hybriden mit Radkappen begnügen. Die Einstiegsfarbe „Passione Red“ ist für alle Varianten kostenlos und unserer Meinung nach die richtige Farbe für diesen retro-futuristischen Fiat.

Mehr als ein Mild-Hybrid
Unter der Motorhaube steckt eine vertraute Kraftquelle aus dem Arsenal des Stellantis: ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbomotor mit 100 PS, der mit einem 28 PS starken Elektromotor und einer kleinen 0,9 kWh-Batterie gekoppelt ist. Offiziell handelt es sich um einen Mild-Hybrid-Antriebsstrang, aber im Fahrbetrieb fühlt sich das System ausgereifter an, als Sie vielleicht denken.

In der Stadt kommt die elektrische Unterstützung voll zur Geltung. Der Elektromotor gibt Ihnen bei Ampelsprints einen zusätzlichen Schub und sorgt für leise, sanfte Starts. Bei niedrigen Geschwindigkeiten fährt der Panda sogar erstaunlich oft vollelektrisch – eine Seltenheit für einen Mildhybrid. Beim Bremsen wird Energie zurückgewonnen, und das spüren Sie: Das Auto bremst fest mit dem Elektromotor, als ob Sie einen Vollhybrid fahren würden.
Das Sechsgang-Automatik-Doppelkupplungsgetriebe verrichtet seine Arbeit auf angenehme Weise. Nur beim plötzlichen Beschleunigen muss es manchmal schalten, aber ansonsten sind die Übergänge zwischen Benzin- und Elektromotor kaum spürbar. Wir haben bereits über den Jeep Avenger Hybrid mit dem gleichen Antriebsstrang geschrieben: Was für ein angenehmes Stück Technik.

Gepäckraum Fiat Grande Panda
Innen überrascht der Grande Panda mit seinem Platzangebot. Der Kofferraum misst 410 Liter – deutlich mehr als die elektrische Version, die mit 361 Litern in diesem Segment bereits überdurchschnittlich gut abschnitt. Trotz dieses großen Kofferraums bleibt die zweite Sitzreihe komfortabel: Selbst Erwachsene finden hier problemlos einen bequemen Sitzplatz. Damit lässt der Panda Konkurrenten wie den Renault 5 und den Toyota Yaris Hybrid hinter sich. Für einige praktische Extras müssen Sie allerdings den Geldbeutel zücken: Nur der teurere La Prima bietet eine Rückbank, die sich in ungleichen Teilen umklappen lässt. Außerdem ist im Hybrid Icon nur der Fahrersitz höhenverstellbar – der Beifahrer muss darauf verzichten. In der elektrischen Version sind beide Sitze verstellbar.
Das Infotainmentsystem ist angenehm einfach: ein 10,25-Zoll-Touchscreen ohne Navigation in der Basisversion (dem ‚Icon‘), aber mit kabelloser Unterstützung für Apple CarPlay und Android Auto als Standard. Google Maps einschalten, und los geht’s!


Fahrpraxis
Der Fiat Grande Panda Hybrid überrascht positiv, sobald Sie sich hinter das Steuer setzen. Sein kantiges Design bietet Ihnen eine hervorragende Rundumsicht – eine Erleichterung in diesem kompakten Segment, in dem dicke C-Säulen und kleine Heckscheiben oft die Sicht behindern. Im Panda hingegen können Sie mühelos über Ihre Schulter und schräg nach vorne schauen.
Wie bereits erwähnt, fühlt sich der Antriebsstrang angenehm weich an. Die Kombination aus Benzin- und Elektromotor sorgt für einen sanften und leisen Start mit einer Zeit von 0 auf 100 in 10 Sekunden. Dank der direkten Kraft des Elektromotors schießen Sie an der Ampel erstaunlich schnell los, dann flacht die Beschleunigung schnell ab.

Die Federung ist ein wenig straff. Auf dem glatten holländischen Asphalt werden Sie das vielleicht kaum bemerken, aber bei unserer Testfahrt in und um Turin – wo der Straßenbelag hier und da eher einer Mondlandschaft gleicht – sind die Stöße definitiv zu spüren. In dieser Hinsicht bietet der Panda weniger Komfort, als Sie vielleicht hoffen. Der neue Citroën C3 – der französische Bruder des Grande Panda – macht das viel besser. Aber fair ist fair: Selbst ein Maybach hätte Probleme mit einigen der Löcher im italienischen Asphalt. Dennoch, ein bisschen mehr Federungskomfort würde den Panda als Alltagsbegleiter noch geeigneter machen.

Fazit: Retro-Charme mit intelligenter Technik
Der Fiat Grande Panda Hybrid schafft es, Retro-Charme mit überraschend cleverer Technik zu kombinieren. Der Antriebsstrang ist sanft und leise, und die elektrische Unterstützung macht das Fahren im Stadtverkehr besonders angenehm – als würden Sie einen Vollhybrid fahren. Die Federung ist ein wenig steif, aber damit kann man in den Niederlanden gut leben. Sein Preis beginnt bei 25.990 Euro. In dem folgenden Video erfahren Sie mehr: