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Rückblick – Volkswagen ID.4 (2024) – Kann er noch an der Spitze mithalten?

August 13, 2024

Volkswagen ID.4

Im Jahr 2020 wurde uns der ID.4 zum ersten Mal vorgestellt.
Es war kein herausragendes Auto und technisch hob es sich nicht von der Konkurrenz ab.
Dennoch tat er, was er tun sollte, mit einer guten Reichweite für den Preis.
Die Konkurrenz ist seitdem nicht untätig geblieben und der Volkswagen SUV begann, technisch etwas hinterherzuhinken.
Jetzt haben die Deutschen bei der Technologie eine Schippe draufgelegt, und das macht das Modell viel interessanter.

Mehr Leistung

Zum Beispiel wurde der Elektromotor stark modifiziert.
Er wurde mit einem neuen Öl- und Wasserkühlsystem sowie einem neuen Wechselrichter ausgestattet.
Diese Änderungen machen den ID.4 deutlich leistungsfähiger.
Die Variante mit Hinterradantrieb hat jetzt eine Leistung von 286 PS, verglichen mit den 204 PS seines Vorgängers.
Das merkt man sofort am Fahrverhalten: Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt jetzt in nur 6,7 Sekunden, gegenüber 8 Sekunden beim Vorgängermodell.
Das Drehmoment wurde von 310 auf stolze 545 Nm erhöht.
Dadurch fühlt sich der ID.4 schnell und kraftvoll an.
Ganz im Gegensatz zum Vorgängermodell

Effizienter

Der neue Elektromotor ist nicht nur leistungsfähiger, sondern gleichzeitig auch effizienter.
Er benötigt weniger Strom, um mehr Leistung zu erzeugen.
Das können Sie an den Reichweitenangaben ablesen.
Obwohl die Kapazität der Batterie mit 77 kWh nicht zugenommen hat, erreicht der ID.4 jetzt eine maximale Reichweite von 550 Kilometern.
Rechnen Sie in der Praxis mit etwa 400 bis 500 Kilometern, je nach Bedingungen.
Das Schnellladen ist mit bis zu 135 kW möglich, was nicht sonderlich beeindruckend ist.

Kleine Batterie

Der ID.4 ist zusätzlich mit einer 52 kWh-Batterie erhältlich.
Diese Variante hat jedoch keine Updates erhalten und behält einen 170 PS starken Elektromotor.
Die Reichweite bleibt bei 364 km und die maximale Ladeleistung wurde leicht auf 115 kW erhöht (vorher 110 kW).
Diese kleine Verbesserung ist zwar erfreulich, aber diese Version hinkt technisch etwas hinterher.
Eigentlich möchten Sie diese Version hinter sich lassen.

Wie fährt er?

Die Fahreigenschaften des aktualisierten ID.4 sind im Wesentlichen gleich geblieben, da das Fahrwerk nicht verändert wurde.
Allerdings ist er jetzt viel schneller.
Der Komfort steht aber immer noch an erster Stelle.
Wenn Sie es etwas sportlicher mögen, können Sie sich für die adaptive Fahrwerksregelung(DCC: Dynamic Chassis Control) entscheiden.
Damit liegt er straffer auf der Straße und lässt sich sanfter in die Kurven legen, wenn Sie ihn in den Sportmodus versetzen.
Aber Sie werden sich vielleicht fragen, ob Sie das bei einem Familien-SUV wollen sollten.

ID.4 GTX: mehr Leistung

Außerdem sind Sie dann vielleicht besser dran, wenn Sie sich für die ID.4
GTX.
Diese sportliche Variante wurde von 299 PS auf 340 PS aufgerüstet.
Darüber hinaus kann der GTX jetzt mit 175 kW laden.
Das wirft allerdings Fragen auf.
Warum bietet der ID.4 diese Ladegeschwindigkeit nicht serienmäßig?
Eine mögliche Erklärung liegt in der Positionierung des GTX als Premiumversion, aber wir finden das schade.

Vorwärmen der Batterie

Eine schöne neue Funktion ist das Vorheizen des Akkus.
Sie sorgt dafür, dass der Akku bereits die richtige Temperatur hat, bevor Sie mit dem Laden beginnen, was den Ladevorgang schneller und effizienter macht.
Dies ist vor allem in den kalten Monaten nützlich, da die Temperatur die Ladegeschwindigkeit und die Reichweite stark beeinflussen kann.
Auf Knopfdruck beginnt der Akku, sich selbst aufzuwärmen.

Innenbereich

Auch im Inneren des aktualisierten ID.4 gibt es einige Änderungen.
Am auffälligsten ist der neue 12,9-Zoll-Touchscreen.
Wir kennen diesen Bildschirm unter anderem aus dem ID.7, aber Sie finden ihn auch in anderen Modellen des Volkswagen Konzerns, wie dem Skoda Enyaq und Superb und den neuen Benzinmodellen von Volkswagen, wie dem Passat und dem Tiguan.
Die neue Software, die darauf läuft, ist angenehm reaktionsschnell und sehr übersichtlich.
Volkswagen scheint die Software in seinen Autos inzwischen zu beherrschen.

Wählhebel

Der Wählhebel wurde an die Lenksäule verlegt, was etwas gewöhnungsbedürftig ist, sich aber nach einer Weile intuitiv anfühlt.
Ein neues Lenkrad mit Kunstleder und einem anderen Layout wurde ebenfalls hinzugefügt.
Das digitale Kombiinstrument wurde ebenfalls aktualisiert und erhielt ein neues Layout.
Das sind zwar nur kleine Updates, aber sie verbessern das Auto.

Schieber

Ein weiteres kleines Update ist, dass die Schieberegler zur Steuerung der Klimaanlage und der Lautstärke jetzt beleuchtet sind.
Allerdings bleibt diese Steuerung ein Streitpunkt.
Im Skoda Enyaq, der dem Volkswagen technisch ähnlich ist, funktioniert dies nämlich viel einfacher mit physischen Tasten.
Wenn Sie Zweifel zwischen diesen beiden Modellen haben, sollten Sie sich auch das Video des Enyaq ansehen, in dem diese Unterschiede deutlich werden.

Gepäckraum

Der Gepäckraum des ID.4 ist unverändert und bietet immer noch solide 534 Liter.
Das reicht für die meisten alltäglichen Bedürfnisse aus und macht den ID.4 praktisch für Familien, die in den Urlaub fahren wollen oder für Menschen, die regelmäßig viel Gepäck transportieren.

Was kostet der Volkswagen ID.4?

Der aktualisierte Volkswagen ID.4 beginnt bei 44.990 Euro für die Pure-Version.
Sie sollten diese Version also meiden, da sie keine Updates erhalten hat.
Die Pro-Version, die mindestens 49.990 Euro kostet, ist eine viel bessere Wahl.
Diese Version kommt viel weiter, kann schneller laden und hat mehr Leistung, was den Mehrpreis rechtfertigt.

Fazit

Alles in allem hat der überarbeitete Volkswagen ID.4 ein deutliches Upgrade erhalten, vor allem in Bezug auf Motorleistung und Technik.
Die Basisversion mag nicht besonders interessant sein, aber die Pro-Version macht den ID.4 zu einem starken Spieler im Segment der elektrischen SUVs.
Er hebt sich vielleicht nirgendwo von den anderen ab, aber man kann ihn nicht wirklich kritisieren.

Mehr wissen? Sehen Sie sich das Video unten an: