Rückblick – Toyota bZ4X (2025) – Haben alle Verbesserungen geholfen?
Was gibt es Neues?
Eine ganze Menge. Der Toyota bZ4X hat nicht nur ein geschärftes Gesicht bekommen, sondern auch ein neues Armaturenbrett, leistungsfähigere Antriebe, eine größere Reichweite (bis zu 569 km WLTP) UND mehr Anhängelast. Sogar der Ladevorgang wurde überarbeitet, mit einer Vorkonditionierung der Batterie und einem besseren Kühlsystem. Wir stellen Ihnen alle Verbesserungen in aller Kürze vor.

Enger im Anzug
An der Vorderseite befindet sich jetzt ein geschärftes „Hammerkopf“-Gesicht. Die Scheinwerfer sind etwas tiefer positioniert und durch eine LED-Leiste verbunden. Die Radkästen sind in glänzend schwarzem Klavierlack gehalten und die neuen Räder sind besonders aerodynamisch. An der Unterseite wurde der bZ4X für eine bessere Luftführung geglättet. Das Panoramadach wurde vergrößert – denn die Mittelsäule ist verschwunden. Und nein, auf Ihrem bestellten bZ4X wird nicht bald „Prototyp“ stehen. Unser Testwagen trägt diesen Schriftzug noch immer an den Seiten, da wir ihn lange vor der Markteinführung fahren. Doch abgesehen von ein paar kleinen Details ist dies das Auto, wie Sie es bald auf der Straße erwarten können.

Innerhalb
Wenn Sie die Tür öffnen, sehen Sie sofort, dass auch der Innenraum eine grundlegende Überarbeitung erfahren hat. Das Armaturenbrett ist schlank und horizontal gestaltet, mit einem 14-Zoll-Touchscreen in der Mitte als Blickfang. Die Mittelkonsole wurde abgesenkt und bietet nun mehr Beinfreiheit sowie zusätzlichen Stauraum. Zwei kabellose Ladegeräte für Mobiltelefone sind Standard. Und im Fond finden Sie USB-Anschlüsse und Lüftungsöffnungen, die näher an den Fondpassagieren liegen. Die Ambiente-Beleuchtung ist ebenfalls im Angebot, mit einer Auswahl von 64 Farben.



Neue Antriebsstränge: bis zu 343 PS
Die eigentliche Neuigkeit liegt in der verbesserten Technik. Der aktualisierte bZ4X bietet jetzt die Wahl zwischen den folgenden drei Antriebssträngen:
- 57,7 kWh Batterie + 123 kW (167 PS), FWD
- 73,1 kWh Batterie + 165 kW (224 PS), FWD
- 73,1 kWh Batterie + 252 kW (343 PS), Allradantrieb
Vor allem letzterer – der Allradantrieb – ist deutlich leistungsstärker als sein Vorgänger. Auch die Elektromotoren – die Toyota „eAxles“ nennt – wurden erheblich modifiziert. Sie sind nicht nur stärker, sondern auch leichter, leiser und energieeffizienter. Auch gut zu wissen: Der allradgetriebene bZ4X kann bis zu 1.500 Kilo ziehen. Das ist doppelt so viel wie beim Vorgängermodell. Sie können also bedenkenlos einen Wohnwagen anhängen oder einen Anhänger voller Fahrräder in die Berge mitnehmen.
Schnelleres Aufladen, besonders bei Kälte
Toyota hat auch dem Aufladen viel Aufmerksamkeit gewidmet – besonders bei kaltem Wetter. Dank einer neuen Funktion zur Vorkonditionierung der Batterie – ein lustiges Scrabble-Wort – lädt das Auto bei niedrigen Temperaturen schneller auf. Sie können diese Funktion automatisch aktivieren lassen, wenn Sie sich zu einer Schnellladestation begeben, oder sie manuell über den Bildschirm einschalten. So brauchen Sie nicht 50 Minuten, sondern nur eine halbe Stunde, um das Auto zu 80 Prozent aufzuladen. Das neue 22-kW-Bordladegerät (serienmäßig in den luxuriöseren Versionen) sorgt für schnellere Ladezeiten beim Laden an der Steckdose.
Es gibt zwei Batterieoptionen: 57,7 und 73,1 kWh. Die größere Batterie bietet eine Reichweite von bis zu 569 km (WLTP). Die Batterietechnologie ist noch nicht ganz fehlerfrei: Sie können den bZ4X nicht endlos hintereinander schnell aufladen. Nach fünfmaligem Aufladen an einem Tag tritt eine Begrenzung in Kraft, um die Batterie vor übermäßigem Verschleiß zu schützen. In der Praxis wird dies nur selten vorkommen, aber wenn Sie oft lange Fahrten durch Europa unternehmen, sollten Sie dies im Hinterkopf behalten.

Effizienz und Komfort
Auch die Plattform wurde überarbeitet. Verbesserungen an Fahrwerk, Federung, Lenkung und Stoßdämpfern sorgen dafür, dass sich der aktualisierte Toyota bZ4X etwas stabiler und komfortabler anfühlt. Weniger Schwanken, mehr Kontrolle – besonders bei höheren Geschwindigkeiten. Der Fahrzeugboden ist steifer, und neue Dichtungen in der Struktur dämpfen Vibrationen. Sogar das Getriebe ist laut Toyota leiser geworden, dank polierter Zahnräder. Wir bemerken diese Art von Verbesserungen nicht sofort – dazu müssten wir das alte und das neue Modell „Rücken an Rücken“ testen – aber es ist klar, dass der bZ4X ein angenehmer Reisebegleiter ist.

Wir probieren die zusätzliche Leistung auf einer nassen Teststrecke aus. Dort zeigt die fast 350 PS starke Topversion, was sie zu bieten hat. Er hebt geschmeidig ab und liegt schön eng in den Kurven. Auch die Bremsen beeindrucken. Selbst nach 15 Minuten Vollbremsung, die Sie (hoffentlich) nie auf öffentlichen Straßen machen müssen, bleiben sie kraftvoll und leicht zu kontrollieren. Diejenigen, die etwas mehr Kraft in ihrem täglichen Transportmittel suchen, haben in dieser Version einen interessanten Kandidaten.

Fazit
Elektroautos zu bauen ist nicht so einfach. Sowohl Toyota als auch Volkswagen haben einen Fehlstart hingelegt – denken Sie an den ersten ID.3 und den bZ4X, die sich nicht ganz fertig anfühlten. Aber wie Volkswagen hat auch Toyota die Dinge erheblich in Ordnung gebracht. Der bZ4X wurde nun an allen Fronten verbessert und an jedem Detail in Bezug auf Technik, Fahrkomfort und Verarbeitung wurde gefeilt. Das Ergebnis: ein ausgereiftes Elektroauto mit einem komfortablen Fahrerlebnis und einer soliden Reichweite.
Nur im Bereich des Schnellladens gibt es noch Raum für Wachstum – es könnte noch ein bisschen schneller sein und vorzugsweise ohne Einschränkungen für häufiges Schnellladen. Aber ansonsten ist der bZ4X bereit für seine zweite Runde. Das aktualisierte bZ4X wird im Dezember bei den niederländischen Händlern erwartet. Was es kosten wird, werden wir später in diesem Jahr erfahren. Im folgenden Video erfahren Sie mehr:
Toyota bZ4X (2025): dringend benötigte Aktualisierung – SNEAK PREVIEW – AutoRAI TV