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Rückblick – Mitsubishi ASX (2024)

Juli 8, 2024

Im Jahr 2023 führte Mitsubishi die aktuelle Generation des ASX ein. Es ist kein Geheimnis, dass das Auto sehr stark auf dem Renault Captur basiert, der seit 2019 auf dem Markt ist. Auf diese Weise spart Mitsubishi eine Menge Entwicklungskosten und kann dennoch ein Modell in einem wichtigen Marktsegment anbieten. In der Zwischenzeit können die eingesparten Entwicklungskosten in die Entwicklung europäischer Modelle mit einer ausgeprägteren Identität investiert werden, so die Idee. Da das Schwestermodell Captur schon etwas länger auf dem Markt ist, wurde dieses Modell vor 2024 einem Facelift unterzogen. Der Mitsubishi ASX darf also nicht zurückbleiben. Daher wurde der Wagen nur ein Jahr nach seiner Einführung einem Facelift unterzogen.

Was ist neu am Mitsubishi ASX 2024?

Die auffälligste Änderung ist die neu gestaltete Frontpartie. Der Mitsubishi ASX von 2023 war im wahrsten Sinne des Wortes immer noch ein Renault Captur mit anderen Logos, aber das Modell von 2024 hat viel mehr ein eigenes Gesicht bekommen. Es gibt immer noch viele Ähnlichkeiten mit dem aktualisierten Captur, aber der vertraute Dynamic Shield Kühlergrill wurde dieses Mal in das Auto integriert. Eine große Verbesserung. Die schlankeren Scheinwerfer könnten dem Mitsubishi sogar besser stehen als dem Renault… Sowohl der Renault als auch der Mitsubishi haben sich am Heck gegenüber dem Vorgängermodell kaum verändert.

Auch im Inneren finden Sie einige wichtige Änderungen. Dazu gehört ein optionales neues Infotainment-System, das jetzt mit Google-Software läuft. Die Optionsliste enthält jetzt Dinge wie eine beheizbare Windschutzscheibe und ein Harman Kardon Premium Audiosystem (ehemals Bose). Schließlich wurde das Angebot an serienmäßigen und optionalen Sicherheits- und Assistenzsystemen verbessert oder erweitert. Leider bedeutet das auch, dass die gesetzlich vorgeschriebene – und sehr ärgerliche – Geschwindigkeitswarnung hinzugefügt wird. Glücklicherweise hat Mitsubishi einen Hotkey eingebaut, mit dem Sie die Assistenten auf Knopfdruck nach Ihren Wünschen einstellen (und auch ausschalten) können.

Welche Motoren hat der 2024 Mitsubishi ASX?

Der neue Mitsubishi ASX ist mit einem 1,0-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor, einem 1,3-Liter-Vierzylinder-Mildhybrid-Benzinmotor und einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit „echter“ Hybridtechnologie erhältlich. Die Plug-in-Hybrid-Version wurde gestrichen, übrigens auch beim Schwestermodell Captur.

Der Dreizylinder hat eine Leistung von 67 kW (91 PS) und ist immer mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt. Der Vierzylinder ist auch mit einem Siebengang-Automatikgetriebe erhältlich. Die Wahl des Getriebes wirkt sich auf die Leistung aus: 103 kW (140 PS) für das Schaltgetriebe und 116 kW (158 PS) für die Automatik. Der Hybrid hat eine Systemleistung von 105 kW (143 PS) und immer ein Achtgang-Automatikgetriebe. Jeder Mitsubishi ASX hat Vorderradantrieb.







Wie fährt sich der 2024 Mitsubishi ASX?

In der Nähe von Rom dürfen wir zunächst mit dem 1,3-Liter-Vierzylinder mit Automatikgetriebe losfahren. Ein feiner Antriebsstrang, das wird schnell klar. Der Motor verrichtet seine Arbeit schön leise und macht höchstens beim Zusammenfahren auf der Autobahn etwas Lärm. Sobald wir die flache Landschaft mit den Hügeln vertauschen, wird der Fahrmodus Sport bevorzugt. Dies ist kein echter Sportmodus, aber er sorgt dafür, dass der Motor ein wenig lebhafter auf das Gaspedal reagiert. Im Comfort-Modus bemerken Sie bergauf, dass die Automatik manchmal etwas zu langsam auf das Gaspedal reagiert oder dass die Automatik kurzzeitig unsicher ist, ob sie den richtigen Gang einlegt. Im Sport-Modus lösen Sie dieses Problem vollständig. Übrigens gibt es auch einen Eco-Modus, aber der Motor wird dadurch etwas träge. Der Eco-Modus wird also wirklich nur in der Stadt oder auf einer flachen Autobahnstrecke verwendet.

Dann steigen wir um auf den 1.6 HEV, die Hybridversion. Dieser hat etwas weniger Leistung und verbraucht dafür viel weniger. Der 1.3 verbraucht durchschnittlich 5,9 l/100 km, der 1.6 HEV durchschnittlich 4,7 l/100 km (beide WLTP). In der Praxis merken Sie von dieser geringeren Leistung nicht viel. Durch den teilelektrischen Antrieb fühlt sich der Hybrid sogar etwas kraftvoller an, wenn er aus dem Stand losfährt, und der Antrieb ist etwas sanfter, da der Elektromotor die Schaltvorgänge glättet. Bei hoher Belastung, z.B. bergauf oder beim Zusammenfahren auf der Autobahn, dreht der Benzinmotor des Hybridfahrzeugs etwas höher als der Mildhybrid.

Der sonstige Fahrkomfort ist in Ordnung. Auf den mitunter sehr schlechten Straßen in dieser Region ist der Mitsubishi ASX manchmal etwas hakelig, aber das ist sicher keine Schande. Außerdem arbeitet er große Unebenheiten tatsächlich bequem weg. Neben dem leisen Antriebsstrang sind auch die anderen Geräuschpegel in Ordnung. Höchstens auf der Autobahn werden Sie wie üblich etwas Wind- und Reifengeräusche hören.

Was wird der Mitsubishi ASX 2024 kosten?

Der Mitsubishi ASX ist ab 29.290 Euro für das Einstiegsmodell Pure mit dem 1,0-Liter-Dreizylinder erhältlich. Für den Mild-Hybrid zahlen Sie 32.390 €, aber dann sind Sie auch gleich eine Ausstattungsstufe höher, nämlich die Intens. Die Hybridversion ist ab 33.490 € erhältlich, auch als Intense.

Das Einstiegsmodell Pure ist ab 29.290 € erhältlich und wird nur mit der schwächsten Motorisierung angeboten. Mit demselben Motor gibt es den Intense ab €30.290. Der Intense+ kostet 34.890 Euro, ist aber serienmäßig mit dem stärkeren Mildhybrid-Vierzylinder ausgestattet. Das Topmodell Instyle ist nur als Hybrid erhältlich und hat einen Startpreis von 40.490 Euro. Ein vorläufiges Einführungsmodell ist die First Edition, die ab 37.990 € erhältlich ist und ebenfalls nur als Hybridmodell angeboten wird.

Was bekommen Sie für diese Beträge?

Es würde zu weit führen, die gesamte Ausstattung hier im Detail zu besprechen, aber wir werden die Highlights erwähnen. Für das Einstiegsmodell Pure: 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, beheizbare Außenspiegel, ein digitales 7-Zoll-Instrumentenbrett, ein mit Kunstleder bezogenes Lenkrad, Stoffbezüge für die Sitze, ein 10,4-Zoll-Zentraldisplay, ein Tempomat, eine Rückfahrkamera und das übliche Paket weiterer Assistenz- und Sicherheitssysteme. Der Intense bietet unter anderem schlüssellosen Zugang und Start, Sitzheizung vorne, Dachreling und getönte Heckscheiben.

Im Falle des Intense+ scheint das Plus für eine Menge zusätzlicher Ausstattung zu stehen. Zum Beispiel: 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Windschutzscheibenheizung, teilweise Kunstlederpolsterung, kabelloses Laden von Smartphones, verschiedene Fahrmodi, adaptiver Tempomat (bei Automatik), Parksensoren rundum und einige weitere Assistenz- und Sicherheitssysteme.

Das Topmodell Instyle bietet unter anderem ein Schiebe-/Ausstelldach (auf Kosten der Dachreling), ein digitales 10-Zoll-Instrumentenbrett, eine Lederausstattung, einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz, ein umfangreicheres Infotainmentsystem mit der bereits erwähnten Google-Software und integrierter Navigation, das Harman Kardon Premium-Audiosystem

Die vorläufige First Edition liegt mit ihrer Ausstattung zwischen dem Intense+ und dem Instyle. Darüber hinaus sind einige Standardausstattungen der höheren Ausstattungsstufen optional für die niedrigeren Modelle erhältlich. Ebenfalls nützlich zu wissen: Die Datennutzung für Infotainment-Funktionen ist in den ersten fünf Jahren kostenlos. Danach erfolgt dies über Ihren eigenen Mobilfunkvertrag.

Warum sollte ich mich nicht einfach für den Renault entscheiden?

Gute Frage, denn auch hier ist der Unterschied zwischen den beiden Modellen nicht so groß. Allerdings gibt es durchaus Argumente, die für den Mitsubishi sprechen. Der Einstiegspreis des Mitsubishi ASX ist beispielsweise etwas höher als der des Renault Captur (ab 28.690 €), aber das wird durch eine umfangreichere Serienausstattung ausgeglichen. Der Standardmotor von Renault zum Beispiel ist ein 66 kW (90 PS) starker Dreizylinder, der für den ASX nicht einmal erhältlich ist. Wenn Sie also auf dem Markt für das Modell sind, legen Sie beide Ausstattungspreislisten nebeneinander. Vielleicht bietet der ASX genau die Ausstattung, die Sie sich wünschen, und das zu einem günstigeren Preis.

Außerdem haben Sie vielleicht eine generelle Markenvorliebe für Mitsubishi oder Renault, oder Sie finden ein Auto einfach ein bisschen schöner als das andere. Das eine Argument, das für den Mitsubishi ASX spricht, ist jedoch die erweiterte Herstellergarantie. Mitsubishi bietet für den ASX eine Garantie von 8 Jahren und bis zu 160.000 km, während Renault eine Standardgarantie von 2 Jahren ohne Kilometerbegrenzung gewährt.

Fazit

Obwohl die aktuelle Generation des Mitsubishi ASX noch nicht sehr lange auf dem Markt ist, wird er durch das Facelifting sofort interessanter. Sowohl bei der Ausstattung als auch bei den Fahrassistenten (außer dem Geschwindigkeitsassistenten) macht der Mitsubishi ASX einen weiteren Schritt nach vorn. Ob er hübscher geworden ist, ist subjektiv – obwohl er es unserer Meinung nach geschafft hat – aber zumindest optisch hat das Auto ein bisschen mehr von der Mitsubishi-Identität gewonnen. Das hat sicherlich auch etwas für sich.