Autotests

Rückblick – Fiat Tipo Cross SW (2023)

Januar 30, 2023

Fiat Tipo

2016 kam der Tipo erstmals auf den Markt und seitdem haben die Italiener mehr als 670.000 Exemplare verkauft. Der nüchterne C-Segmenter hat jetzt ein Facelift erhalten und ist mit den neuesten Sicherheits- und Infotainmentsystemen ausgestattet. Darüber hinaus sind sowohl die Schrägheck- als auch die Kombi-Variante jetzt als robuste Cross-Versionen erhältlich.

Tipo-Kreuz

Wie der normale Tipo hat auch die Cross-Version ein recht zeitloses Design, das vor allem ein breites Publikum ansprechen dürfte. Jeder will heutzutage einen coolen Crossover oder etwas Ähnliches. Größer, höher und breiter muss alles werden und genau das hat Fiat mit dem Tipo getan. Der Cross ist länger, hat vier Zentimeter mehr Bodenfreiheit, neue robuste Stoßstangen und markante Schutzplatten und Seitenschweller.

Neuer Kühlergrill

Die Nase des Cross wurde genau wie beim regulären Tipo geschärft. Der Kühlergrill zeigt den Markennamen in großen Buchstaben (und damit nicht mehr das rote Fiat-Logo) und es gibt serienmäßig neue LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten. Der Cross ist als 5-türige Schräghecklimousine und als Kombi erhältlich.

Viel Platz

Die Muskelstation bietet genügend Platz für eine unternehmungslustige Familie. Hinten sitzen bequem zwei Erwachsene oder drei Kinder und niemand bekommt Probleme mit den Beinen. Der Sitz ist etwas kurz, aber damit kann man leben. Ganz hinten können Sie bis zu 550 Liter Gepäck verstauen, etwa 100 Liter mehr als in der Schräghecklimousine. Klappt man die Rückbank flach um, passt problemlos ein Mountainbike hinein. Wem Flecken im Dachhimmel nichts ausmachen, der kann notfalls zwei Bikes übereinander stapeln. Es passt alles.

Konnektivität

Vorne sind die Sitze auch etwas kurz, aber die Sitze sind trotzdem sehr angenehm. Außerdem ist die Lendenwirbelstütze in einigen Ausführungen elektrisch verstellbar. Darüber hinaus können Sie das neue Infotainmentsystem UConnect 5 der 5. Generation vorne genießen, das auf dem 10,25-Zoll-Touchscreen läuft. Das System lässt sich einfach und halbwegs flüssig bedienen und beherrscht auch kabellos Apple CarPlay und Android Auto. Sie können zwei Telefone gleichzeitig über Bluetooth verbinden und auch kabelloses Laden ist möglich.

Mehr Bildschirme

Vor der Nase des Fahrers befindet sich ein 7-Zoll-Bildschirm, der die Geschwindigkeit und andere Dinge anzeigt. Neben diesem digitalen Kombiinstrument befinden sich ein analoger Drehzahlmesser und eine Tankanzeige. Diese sind mit Lichtern ausgestattet, sodass es fast so wirkt, als wären sie Teil des 7-Zoll-Bildschirms. Eine intelligente kostengünstige Lösung.

Motoren

Aus der Motorenpalette des Tipo werden Sie keinen Wahlstress bekommen. Konnte man früher noch zwischen mehreren Benzin- und Dieselmotoren wählen, steht jetzt nur noch ein Antrieb zur Verfügung: ein 1,5-Liter-Turbomotor, der serienmäßig mit einer Automatik gekoppelt ist. Und das reicht! Ein kleiner Elektromotor sorgt für zusätzliche Unterstützung, so dass Fiat das Hybrid-Logo auf der Heckklappe anbringen kann. Das Auto kann einige Kilometer mit elektrischem Strom fahren, aber wir meinen wörtlich einige Kilometer. Der Elektromotor und die Kompaktbatterie sind dazu da, den Kraftstoffverbrauch leicht zu senken, mehr nicht. In der Praxis kann man damit mühelos einen Verbrauch von 1:15 erreichen. Nicht schlecht, für einen mittelgroßen Sender.

Kompfort

Der reguläre Tipo ist ein komfortables Familienauto und der Tipo Cross geht noch einen Schritt weiter. Das Fahrwerk wurde anders abgestimmt und scheint noch geschmeidiger gefedert zu sein als ein normaler Tipo. Das Modell wird auch in Osteuropa verkauft, wo sie sich über diese Entscheidung freuen werden. Sie kaufen dort keine Crossover und SUVs, um modisch zu sein. Glücklicherweise führen das komfortable Fahrwerk und die geschmeidige Federung nicht zu weniger Stabilität. Das Auto liegt gut auf der Straße und lässt sich gut lenken, ist aber sehr leicht. Er ist also kein reines Fahrerauto, aber dafür kauft man sich ja auch keinen Kombi.

Sicherheit

Fiat hat das Auto mit Sicherheitssystemen ausgestattet. Von der Verkehrszeichenerkennung bis zum Fahrspurassistenten und (fast) allem, was dazwischen liegt, ist es im Italiener vorhanden. Es gibt sogar einen „Aufmerksamkeitsassistenten“, der den Fahrer anhält, wenn er zu müde wird. Eine Funktion, die man schnell satt hat. Glücklicherweise sind die Sicherheitssysteme italienisch. Das heißt: Sie können sich hinter dem Steuer vergnügen, bevor Ihnen das System auf die Finger tippt.

Neuer Tipo

Der Vorhang für den Tipo Fließheck und Kombi wird bald fallen. Tatsächlich wird Fiat bereits 2025 einen neuen Tipo auf den Markt bringen. Über diesen Nachfolger ist noch wenig bekannt, aber laut Fiat-CEO Olivier François wird es ein Crossover sein.