Rückblick – BMW i7 (2023): Die ultimative elektrische Premium-Limousine?
Zur Abwechslung beginnen wir unseren Bericht über den BMW i7 nicht vorne, sondern auf der Rückseite. Das ist in der Tat der Platz, an dem man in dieser Limousine am liebsten sitzt, vor allem wegen der riesigen Beinfreiheit, der seidenweichen und umfangreich verstellbaren Sitze sowie des beeindruckenden BMW Theatre Screen. Damit verwandelt sich der i7 im Handumdrehen in ein vollwertiges Heimkino.
Der 31,3-Zoll-Touchscreen hat eine 8K-Auflösung und läuft auf Amazon Fire TV. Das bedeutet, dass Sie verschiedene Apps herunterladen können, zum Beispiel um Live-Sport zu sehen, aber auch um Serien über Ihren bevorzugten Streaming-Dienst zu sehen. Über den HDMI-Anschluss ist es auch möglich, eine Spielekonsole oder einen Chromecast an den Bildschirm anzuschließen. Dank der überragenden Qualität des Bildschirms und des hervorragenden Klangs des Bowers & Wilkins-Audiosystems mit 36 Lautsprechern kann die Fahrt im i7 gar nicht lange genug dauern. Während der Testphase zu Hause saß meine Wenigkeit tatsächlich auf der Rückbank des i7, um einen Film zu sehen.
BMW i7 im Test – AutoRAI TV
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Wellness auf Rädern
Der riesige BMW Theatre Screen zieht viel Aufmerksamkeit auf sich, aber es wäre schade, all die anderen Annehmlichkeiten im Innenraum des BMW i7 zu vergessen. Wir bleiben eine Weile im Fond, wo man als Beifahrer in ein Meer aus Nappaleder, Alcantara und Hochflorteppich gebadet wird. In beiden Türen befinden sich zwei kleinere Touchscreens, mit denen Sie verschiedene Dinge im Innenraum steuern können. Über die Touchscreens können nicht nur die Klimaanlage, sondern auch die hinteren Sonnenschutzrollos, die Sitzposition, die Sitzbelüftung und -heizung sowie die Sitzmassage aktiviert werden. Der rechte Fondpassagier profitiert von einem Loungesitz, auf dem man mit ausgestreckten Beinen liegen kann. Selbst Menschen mit einer Körpergröße von fast zwei Metern können dort bequem liegen.
Eine Party auch an der Front
In den Vorkriegswagen war es manchmal noch so, dass die Fondpassagiere in einem äußerst luxuriösen Ambiente reisten, der Fahrer aber draußen in der Kälte saß. Das ist beim i7 zum Glück nicht der Fall, denn Luxus“ ist auch das Zauberwort an der Front der Top-Limousine. Dies ist vor allem eine elegante, moderne Form des Luxus. Sofort ins Auge sticht die leuchtende Kristallzierleiste, die BMW Interaction Bar. In diesem Lichtbalken sind eine Reihe von Bedienelementen versteckt. Auf beiden Seiten des Armaturenbretts befinden sich beispielsweise Tasten, mit denen sich die Türen elektrisch öffnen und schließen lassen, während sich in der Mitte einige Bedienelemente für die Klimatisierung befinden. Auffällig ist auch, dass der BMW i7 keine sichtbaren Lüftungsschlitze hat. Diese sind in der Tat hinter der Interaktionsleiste integriert.
Auf den beiden großen, gewölbten Bildschirmen, die wie ein einziger aussehen, läuft das inzwischen bekannte iDrive 8. Die Bedienung des Interfaces ist gewöhnungsbedürftig, aber immerhin hat man die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: den traditionellen iDrive-Tasten auf der Mittelkonsole oder dem Touchscreen. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran und kann damit lesen und schreiben. Ein paar mehr physische Knöpfe, zum Beispiel für die Sitzklimatisierung und die Klimatisierung, wären einerseits willkommen gewesen, andererseits funktioniert die Automatik so gut, dass die manuellen Bedienelemente kaum zu Rate gezogen werden müssen.
V12-Leistung, aber elektrisch
Wenn Sie den i7 fahren, sausen Sie in der Stille davon, sanft begleitet von den Klängen, die der Komponist Hans Zimmer für BMW komponiert hat. Mit 544 PS und 745 Nm Drehmoment haben Sie eigentlich immer mehr als genug Leistung. Außerdem sind diese Werte vergleichbar mit dem V12 der vorherigen Generation des BMW M760Li. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass der V12 seine Leistung erst aufbauen musste, wenn man beschleunigte, während die gesamte Leistung dieses elektrischen Antriebsstrangs sofort zur Verfügung steht. Während ein V12 natürlich ein beeindruckendes Stück Technik ist, legt der leise elektrische Antriebsstrang die Messlatte in Sachen Luxus und Komfort ein ganzes Stück höher. Auf Wunsch sprintet der i7 in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, aber das schafft man in der Praxis nie. Dieses Auto lädt vor allem zu einer sehr ruhigen Fahrt ein.
Letzteres merkt man auch am Komfort des i7. Während der BMW 7er immer eine sportliche Note hatte, ist diese beim i7 völlig verschwunden. Die 5,4 Meter lange und über 2.700 Kilogramm schwere Limousine bleibt zwar dank Luftfederung rundum, Allradlenkung und allerlei cleverer Technik im Fahrwerk in der Kurve schön ausbalanciert, fühlt sich aber dennoch etwas unnatürlich an. Das Auto fühlt sich viel wohler, wenn Sie den Fahrstil eines Privatfahrers annehmen: ruhig, kontrolliert und flüssig.
Geeignet für längere Fahrten
Im Boden dieses BMW i7 xDrive60 steckt ein Batteriepaket mit einer Nettokapazität von 101,7 kWh. Damit erreicht die elektrische Top-Limousine eine Reichweite zwischen 591 und 625 Kilometern nach dem WLTP-Testzyklus. In der Praxis wird man jedoch eher mit rund 500 Kilometern auskommen. Dank der maximalen Schnellladeleistung von 195 kW kann die Batterie in 34 Minuten von 10 Prozent auf 80 Prozent aufgeladen werden, so dass der i7 auch für längere Fahrten bestens geeignet ist.
BMW i7 Preise
Quanta costa, so ein i7? Im Falle unseres Testwagens liegt der Preis bei fast zwei Tonnen, genauer gesagt bei 198.872 Euro. Der i7 ist ab rund 145.000 Euro erhältlich, das heißt, der Testwagen ist mit über 50.000 Euro an Optionen ausgestattet. Einige Dinge stechen hervor, wie die Individual-Ausstattung (11.495 Euro), das Bowers & Wilkins Audiosystem (6.193 Euro), die Executive Lounge im Fond mit BMW Theatre Screen (6.730 Euro) und das M Sportpaket (7.994 Euro). Das sind schon bizarre Summen, aber dafür hat man alles, was das Herz begehrt.
Fazit BMW i7 Test: Die beste elektrische Top-Limousine
Nach diesem Test des BMW i7 können wir eigentlich nur zu einem Schluss kommen: Dies ist die beste elektrische Premium-Limousine, die derzeit auf dem Markt ist. Derzeit ist der Mercedes-Benz EQS der einzige Konkurrent, aber dieser Wagen bietet viel weniger Luxus als der i7, vor allem im Fond. Kurzum, BMW legt die Messlatte in diesem Segment ziemlich hoch, wenn es um vollelektrische Modelle geht. Das Aussehen muss natürlich Ihr Ding sein, aber wenn Sie darüber hinwegsehen können, können Sie den i7 nicht wirklich ignorieren.