Parken von Motorrädern auf dem Bürgersteig: Ist das wirklich erlaubt?
Die Antwort
Sie fahren in die Stadt, finden keinen freien Parkplatz und sehen gerade noch genug Platz auf dem Bürgersteig, um Ihr Motorrad zu parken. Ist das eigentlich erlaubt, ein Motorrad auf dem Bürgersteig zu parken? Die kurze Antwort: formell nicht. Die längere Antwort ist viel nuancierter.
Wichtige Bedingungen
Nach der nationalen Straßenverkehrsordnung gehört der Bürgersteig ausschließlich den Fußgängern. Das Parken von Fahrzeugen, einschließlich Motorrädern, ist dort grundsätzlich nicht erlaubt. Jeder Motorradfahrer wird jedoch feststellen, dass die Durchsetzung der Vorschriften in vielen niederländischen Städten praktisch nicht erfolgt. Das hat alles mit der so genannten Toleranzpolitik zu tun, die viele Gemeinden verfolgen. Solange Ihr Motorrad keine Belästigung darstellt, sehen die Ordnungshüter oft weg.
Blockieren Sie niemals den Durchgang
Die wichtigste Bedingung ist sofort klar: „Keine Behinderung“. Ein Motorrad darf niemals die Durchfahrt von Fußgängern, Rollstuhlfahrern oder Eltern mit Kinderwagen blockieren. In der Praxis bedeutet dies, dass auf dem Bürgersteig genügend Freiraum gelassen werden muss. Die Gemeinden verwenden hierfür oft einen Richtwert von etwa eineinhalb Metern. Das Blockieren von Ausgängen, Gebäudeeingängen oder Notausgängen ist ebenfalls nicht zulässig. Wenn Sie Ihr Fahrrad direkt vor einer Ladenfront oder einer Veranda abstellen, werden Sie mit Sicherheit ein Bußgeld bekommen.
Parken-Apps
Interessanterweise kann das gebührenpflichtige Parken dabei einfach bestehen bleiben. Selbst wenn Ihr Motorrad auf dem Bürgersteig geparkt ist, kann die Stadtverwaltung von Ihnen verlangen, dass Sie Parkgebühren zahlen, wenn Sie sich in einer kostenpflichtigen Zone befinden. Immer mehr Park-Apps bieten daher die Möglichkeit, auch für Motorräder eine Sitzung zu starten. Das mag sich ein wenig widersprüchlich anfühlen, aber es verhindert eine Nachzahlung.

Allgemeiner lokaler Erlass
Wer sich wirklich sicher sein will, kann die örtlichen Vorschriften nicht ignorieren. Die Regeln für das Parken von Motorrädern sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich und werden in der Allgemeinen Ortssatzung, auch APV genannt, festgelegt. Was in einer Stadt erlaubt ist, kann in einer anderen direkt mit einem Bußgeld belegt werden. Eindhoven ist ein gutes Beispiel für eine Stadt, die dies relativ klar regelt. Dort dürfen Sie ein Motorrad auf denselben Plätzen wie ein Auto parken und auch auf dem Bürgersteig, solange Sie niemanden behindern.
Motorrad mit Beiwagen
Gleichzeitig gelten klare Verbote: nicht vor Türen, nicht in der Nähe von Behindertenparkplätzen, nicht in Be- und Entladezonen und nicht in Fußgängerzonen, wo auch Fahrräder und Mopeds verboten sind. Auch bei den blauen Zonen gibt es Nuancen. Ein Motorrad auf zwei Rädern darf dort ohne Parkscheibe parken. Sobald ein Beiwagen vorhanden ist, ändert sich die Situation und eine Parkscheibe ist obligatorisch. Details wie diese machen deutlich, warum allgemeine Aussagen über das Parken von Motorrädern oft zu kurz greifen. Erkundigen Sie sich also im Voraus genau, welche Regeln an Ihrem Zielort gelten.
Parken eines Motorrads auf dem Bürgersteig im Ausland
Wer mit dem Motorrad über die Grenze fährt, wird schnell feststellen, dass Toleranz in den Niederlanden keine Selbstverständlichkeit ist. In vielen Ländern ist das Parken auf dem Bürgersteig einfach verboten und lässt keinen Raum für Interpretationen. In Belgien ist es noch ähnlich wie in den Niederlanden. Offiziell ist das Parken auf dem Bürgersteig nicht erlaubt, aber in der Praxis ist es manchmal erlaubt, wenn genügend freie Fahrt bleibt. Deutschland verfolgt eine ähnliche Linie, wobei die Durchsetzung hauptsächlich von der Situation vor Ort abhängt.
Frankreich ist streng
Frankreich ist eine andere Geschichte. In Städten wie Paris wird das Parken streng kontrolliert und mit Bußgeldern belegt, insbesondere jetzt, da die Stadt aktiv daran arbeitet, den motorisierten Verkehr zu reduzieren. Nur an explizit ausgewiesenen Stellen, die manchmal sogar auf dem Bürgersteig markiert sind, dürfen Sie parken. In einigen französischen Städten gibt es Ausnahmen für Elektrofahrräder, aber auch diese sind lokal geregelt und ändern sich regelmäßig.
Der gemeinsame Nenner, im In- und Ausland, ist, dass die örtlichen Schilder und Markierungen immer führend sind. Wo eine Gemeinde ausgewiesene Motorradparkplätze hat, ist das die sicherste Wahl. Und wo gebührenpflichtige Parkplätze vorhanden sind, werden Sie auch mit einem Motorrad den Parkgebühren nicht entgehen.

Sonderparkplätze für Motorräder
Einige Gemeinden richten auch spezielle Parkbuchten für Motorräder ein, ähnlich wie spezielle Parkbuchten für Fahrräder, die oft mit Anlehnbügeln für Fahrräder ausgestattet sind. Sie tun dies, um die Unklarheit über das Parken auf dem Bürgersteig zu verringern. In belebten Stadtzentren ist der Platz knapp und Motorräder, die ‚lose‘ auf dem Bürgersteig abgestellt sind, führen schnell zu Diskussionen zwischen Ordnungshütern, Fußgängern und Motorradfahrern. Separate Motorradparkplätze schaffen Klarheit für alle.
Innerhalb der Linien
Diese Motorradbuchten sind oft an einer Markierung auf der Straße oder einem Schild zu erkennen, auf dem ausdrücklich steht, dass der Platz für Motorräder gedacht ist. Manchmal handelt es sich um ehemalige Autoparkplätze, die umfunktioniert wurden, manchmal sind es kompakte Buchten an Orten, wo kaum ein Auto hinpasst. In vielen Fällen dürfen mehrere Motorräder auf einem Platz parken, solange sie ordentlich innerhalb der Linien bleiben. Ein gutes Beispiel sind die Motorradparkplätze am Flughafen Schiphol. So riesig wie das Fahrradparkhaus im Zentrum von Utrecht mit Tausenden von
Ordnung auf den Straßen schaffen
Die Idee hinter diesen speziellen Buchten ist vor allem praktisch. Sie verhindern, dass Motorräder auf Gehwegen landen, verbessern die Zugänglichkeit für Fußgänger und bieten Motorradfahrern einen legalen und erkennbaren Platz zum Abstellen ihrer Motorräder. Das macht sie zu einer relativ einfachen Möglichkeit für Gemeinden, Ordnung in das Straßenbild zu bringen, ohne Motorradfahrer aus der Stadt zu verbannen.
Gesunder Menschenverstand
Letztlich geht es beim Parken auf dem Bürgersteig um gesunden Menschenverstand und gegenseitigen Respekt. Ein Motorrad nimmt nur wenig Platz ein, aber dieser Platz wird oft von anderen dringend benötigt. Wer dies berücksichtigt und sich mit den örtlichen Regeln vertraut macht, verringert das Risiko von Ärger und Bußgeldern erheblich. Denn so verlockend es manchmal auch sein mag, was toleriert wird, bleibt rechtlich etwas anderes als das, was erlaubt ist.
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