Opel-CEO zu Importzöllen auf chinesische Elektroautos: „Weitere Fragmentierung der Welt nicht wünschenswert“.
Nicht abhängig werden von Importzöllen
„Innovation ist am besten in einem offenen Markt möglich“, sagt Huettl in einem Interview mit AutoRAI.nl. „Wir sollten nicht von Importzöllen abhängig sein, um in Europa wettbewerbsfähig zu sein. Auf lange Sicht sind diese Importzölle nicht gut. In einem offenen Markt muss man innovativ und wettbewerbsfähig sein. Ein offener Markt ist ein gesunder Markt, kein Markt, der durch Einfuhrzölle gebunden ist.“
Weitere Fragmentierung der Welt
Opel vertreibt seine Modelle in vielen Ländern. „Opel ist aus gutem Grund ein internationaler Akteur, wie so viele andere Autohersteller auch. Importzölle sind also absolut nicht wünschenswert, um ein gesundes Geschäft zu machen. Diese Importzölle fragmentieren die Welt noch mehr, als sie ohnehin schon ist. Und das ist etwas, das wir nicht gerne sehen.“
Einfuhrzölle
Die Europäische Union hat endlich beschlossen, zusätzliche Importzölle auf Elektroautos aus China einzuführen. Diese Abgaben, die am 31. Oktober 2024 in Kraft treten, variieren je nach Hersteller:
- SAIC Motor: 35,3%
- Geely: 18,8%
- BYD: 17%
- Tesla: 7,8%
Fünf Jahre
Diese Sätze kommen zu dem bestehenden Einfuhrzoll von 10% hinzu. Die Maßnahmen werden für einen Zeitraum von fünf Jahren verhängt und sollen die europäische Autoindustrie vor dem unlauteren Wettbewerb durch subventionierte chinesische Fahrzeuge schützen.
Einspruch
China hat logischerweise Einspruch gegen diese Zölle erhoben und eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht. Darüber hinaus erwägt China Gegenmaßnahmen, wie die Erhöhung der Einfuhrzölle auf europäische Produkte, darunter Schweinefleisch und Cognac.
Obwohl die Einfuhrzölle erhöht wurden, ist noch unklar, ob dies zu höheren Preisen für chinesische Elektroautos in Europa führen wird. Einige Hersteller könnten sich dafür entscheiden, die zusätzlichen Kosten selbst zu übernehmen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.