Niederländische Regierung will grünen Wasserstoff auf See produzieren
Grüner Wasserstoff
Das Windenergiegebiet wird grünen Wasserstoff produzieren, berichtet die Zentralregierung. Die Wahl dieses Gebiets lässt sich leicht erklären. Das Gebiet wurde ausgewählt, weil hier bereits ein Windpark für die Stromerzeugung geplant war, eine bestehende Erdgasleitung möglicherweise für den Transport an Land wiederverwendet werden konnte und es gut an das Onshore-Wasserstoffnetz angeschlossen werden konnte. Das Windenergiegebiet nördlich der Watteninseln liegt 30,2 Seemeilen (56 km) über der Nordküste der Niederlande.
Starke Unterstützung für Wasserstoff
In der Region Groningen gibt es viel Unterstützung für die Verwirklichung dieses Projekts. Dieses Projekt wird das erste sein, bei dem die Wasserstofferzeugung auf See in großem Maßstab eingesetzt wird. Der Staat, die beteiligten Unternehmen und die Netzbetreiber sammeln dabei wertvolle Erfahrungen mit dieser neuen Technologie, die im Energiesystem der Zukunft eine große Rolle spielen wird.
Die Niederlande sind Vorreiter
Minister Rob Jetten äußerte sich dazu wie folgtMit diesem Plan sind wir weltweit wegweisend. Dies ist auch ein großer Schritt auf dem Weg zur Erreichung des im Klimaabkommen festgelegten Ziels von 4 GW Elektrolyse bis 2030. Wir haben das Gebiet bereits als bevorzugten Standort ausgewiesen, so dass die Vorbereitungen bald beginnen können, und wir werden dem Sektor Klarheit verschaffen, so dass er mit seinen Investitionsplänen beginnen kann. Ich bin auch sehr zufrieden mit der Unterstützung, die wir von den lokalen Behörden erhalten. Die Provinz und die Gemeinden haben sich voll und ganz einer grünen Wirtschaft verschrieben, in der die Erzeugung erneuerbarer Energien eine zentrale Rolle spielt“.
Anbindung des Windparks an das Festland
Vor der Ausschreibung arbeitet das Ministerium mit der Region Groningen, den Parteien in der Umgebung des Wattengebiets und den Interessenvertretern eine Reihe von wichtigen Fragen sorgfältig aus. Zum Beispiel die Anlandung der Pipeline, die den Wasserstoff aus dem Windpark an Land bringen soll, und die Frage, wie die Wasserstoffproduktion sicher und umweltfreundlich durchgeführt werden kann.
Anlandung großer Mengen von grünem Wasserstoff
Das Projekt wird das erste sein, das an das Offshore-Wasserstofftransportnetz von Gasunie angeschlossen wird. Dieses Netz wird große Mengen an grünem Wasserstoff an Land bringen und mit dem Wasserstoffnetz an Land verbunden sein. In diesem Jahr werden wir ausarbeiten, wie das Offshore-Wasserstoffnetz aussehen soll. Dabei wird auch untersucht, inwieweit eine Wiederverwendung der bestehenden Gasinfrastruktur in der Nordsee möglich ist.
Kleinerer Pilot
Als Zwischenschritt zu diesem Projekt wird auch an einem kleineren Pilotprojekt mit einer Elektrolysekapazität von etwa 50-100 MW gearbeitet. Damit sollen die anfänglichen Schwächen der Technologie beseitigt werden, so dass das 500-MW-Projekt effizient realisiert werden kann. Im Laufe dieses Jahres will der Minister auch für dieses kleinere Projekt einen bevorzugten Standort auswählen.
Von Grau zu Grün
Der größte Teil des heute verfügbaren Wasserstoffs ist grauer Wasserstoff. Zur Herstellung des grauen Wasserstoffs wurde Erdgas, ein fossiler Brennstoff, verwendet. Ziel ist es, Wasserstoff so schnell wie möglich auf umweltfreundliche Weise zu erzeugen, zum Beispiel mit Wind-, Wasser- oder Sonnenenergie. Für dieses Projekt wurden Windparks ausgewählt.