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Motorradfahren im Regen. Worauf sollten Sie achten?

April 30, 2024

Motorradfahren im Regen funktioniert gut und auch sicher, wenn Sie die folgenden Dinge beachten. Auf jeden Fall haben Ihre Reifen auf nasser Fahrbahn immer noch ziemlich viel Grip, sogar bis zu 70% im Vergleich zu trockener Fahrbahn.

1. Vorsicht vor Vokalen

Vielleicht ist das eine offene Tür, aber Klinker und auch Kopfsteinpflaster sind bei Nässe rutschig. Sie kennen wahrscheinlich die Rutschen der Radklassiker auf Belgiens berüchtigtem Kopfsteinpflaster. Verlangsamen Sie also beim Bremsen und auch in den Kurven.

 

2. Kanaldeckel und Straßenmarkierungen

Asphalt ist bei Regen recht griffig, Metallschachtabdeckungen, Straßenbahnschienen und Verbindungsstreifen von Brücken und Viadukten dagegen überhaupt nicht. Wenn Sie in einer Kurve über einen solchen Deckel fahren, werden Sie spüren, wie Ihr Motorrad einen Schritt zur Seite macht. Seien Sie nicht beunruhigt, denn auf dem Asphalt hebt sich der Reifen wieder. Treten Sie auf keinen Fall auf die Bremse, da Sie sonst einen Unfall bauen werden.

3. Sicher durch die Pfütze

Aus dem Auto kennen Sie wahrscheinlich Aquaplaning. Wenn die Reifen etwas weniger Profil haben und Sie durch eine große Pfütze fahren, spüren Sie am Lenkrad, dass sie an Haftung verlieren. Das Wasser drückt den Gummi von der Fahrbahnoberfläche. Bei Frontantrieb steigt dann die Motordrehzahl, während das Auto die Geschwindigkeit reduziert. Auf einem Motorrad sind Sie weniger von Aquaplaning betroffen. Der Motorradreifen hat eine kleinere Kontaktfläche mit der Straße. Der Druck pro Quadratzentimeter ist höher als bei einem Autoreifen. Durch die abgerundete Reifenoberfläche kann das Wasser auch leichter abfließen als bei einem Autoreifen. Mäßigen Sie aus Sicherheitsgründen und zu Ihrer eigenen Sicherheit Ihre Geschwindigkeit, wenn Sie sich einer Pfütze nähern.

4. Bremsen im Regen

Alte Motoren haben oft kein ABS. Auf einer nassen Fahrbahn ist dann Vorsicht geboten. Wenn Sie zu schnell bremsen, zum Beispiel aus Schreck, gehen Sie einfach so zu Boden. Vor allem das Hinterrad kann schnell blockieren, weil es beim Bremsen weniger auf die Fahrbahn drückt. Daher ist Abs bei Regen wirklich ein starker Sicherheitsfaktor. Die Räder blockieren nicht und ein durchdrehendes Rad hält einfach den Grip. Die neuesten Motorräder verfügen über ein Abs-System, das auch die Bremswirkung bei Kurvenfahrten anpasst. Gerade dann wollen Sie nicht, dass die Räder blockieren. Tipp! Bremsen Sie im Regen stark, wenn Sie geradeaus fahren. Sie werden überrascht sein, wie schnell Sie noch bremsen können, bevor die Bauchmuskeln eingreifen.

5. Halten Sie Abstand

In jedem Fall ist Ihr Bremsweg auf nasser Fahrbahn länger als auf trockener Straße. Mäßigen Sie also Ihre Geschwindigkeit und halten Sie mehr Abstand zu Ihrem Vordermann. Außerdem sind Sie dann weniger in der Gischt. Vergewissern Sie sich auch, dass Sie so weit wie möglich an den vorausfahrenden Autos vorbeisehen können, um zu sehen, ob weiter vorne bereits gebremst wird. Sie können sich also darauf einstellen.

6. Im Regen gesehen werden

Sie fahren auch im Regen sicher Motorrad, indem Sie sich so gut wie möglich sichtbar machen. Schließlich haben Autofahrer auch weniger Sicht, weil z.B. die Seitenscheiben beschlagen sein können. Motorradkleidung mit Reflektoren und eine gelbe Motorradjacke tragen dazu bei, dass Sie für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar sind. Und natürlich fahren Sie mit Licht, Tag und Nacht!

7. Öl und Regen: keine gute Kombination

Auf einer trockenen Straße können Sie eine Ölspur sehen, auf einer nassen Straße fast nicht. Manchmal können Sie sehen, wie Öltröpfchen in einer Art regenbogenfarbenem Fächer in die Nässe hinausfließen. Dann beruhigen Sie sich. Und wenn Sie den stechenden Geruch von Dieselkraftstoff riechen, seien Sie besonders vorsichtig. Dieselöl macht eine nasse Fahrbahnoberfläche rutschig.

8. Motorradvisier im Regen

Regentropfen auf Ihrem Visier schränken die Sicht ein, besonders wenn es dunkel ist und die Autoscheinwerfer hineinleuchten. Wenn Ihr Visier dann auch noch beschlägt, ist es mit der Sicht vorbei. Ein sogenanntes Pinlock-Visier mit zwei Schichten wirkt diesem Beschlagen entgegen. Das wird Sie also zumindest nicht stören. Behandeln Sie die Außenseite Ihres Visiers bei Bedarf mit Autowachs oder Geschirrspülmittel. Dann ‚laufen‘ die Tropfen durch den Fahrtwind sehr schnell vom Visier ab.