Monstergewinne für Shell im Jahr 2022, auch Kassensturz für andere Ölkonzerne
Starke Gewinne für andere Ölkonzerne
Ein Gewinn von 38,5 Milliarden Euro bei einem Gesamtumsatz von 386 Milliarden Dollar – das ist eine Menge. Natürlich hat Shell von den hohen Öl- und Gaspreisen profitiert. Andere Ölkonzerne profitieren ebenfalls von den gestiegenen Gas- und Ölpreisen. Wenn wir die Gewinne anderer Ölgesellschaften im Jahr 2022 zusammenzählen, kommen wir auf rund 260 Milliarden Dollar Gewinn, etwa 120 Milliarden mehr als im Jahr 2021. BP hat aufgrund von Abschreibungen auf Vermögenswerte in Russland einen Verlust gemacht.
Nettogewinn der Ölkonzerne im Jahr 2022
- ExxonMobil: 51,5 Milliarden Euro
- Shell: 38,5 Milliarden Euro
- Chevron: 32,6 Milliarden Euro
- Saudi Aramco: 119,7 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten 2022
- ConocoPhillips: 14,2 Mrd. € in den ersten neun Monaten 2022
- TotalEnergies: 15,9 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten 2022
Politik kämpft mit hohen Gewinnen
Ob all diese Gewinne wirklich so fair sind? Dies ist natürlich fragwürdig. Der Verbraucher ist immer derjenige, der die Rechnung bezahlt. Die Politiker stören sich auch an den hohen Gewinnen der Ölkonzerne, vor allem wenn die Menschen mit den horrenden Energierechnungen kaum über die Runden kommen. Die zusätzliche Einkommenssteuer für Ölkonzerne dürfte die Nettogewinne schmälern, wobei Shell im Jahr 2022 zusätzlich 2,3 Milliarden Dollar an Steuern zahlen muss. Aber das ist nur ein Bruchteil der Gesamtgewinne.
Investitionen in erneuerbare Energien
Öl und Gas sind nach wie vor die Hauptquelle für die Gewinne von Shell. Das Unternehmen investiert einen kleinen Teil seines Umsatzes in erneuerbare Energien wie Wind- und Ökostrom. Im Jahr 2022 werden es 3,5 Milliarden Dollar sein. Natürlich eine Menge Geld, aber nicht genug, wie die Politiker meinen. Die Politiker sind der Meinung, dass Shell mehr in diese erneuerbaren Energiequellen investieren sollte.
Unter Kontrolle
Die Ölkonzerne ziehen letztlich die Fäden, um schneller auf erneuerbare Energien umzusteigen. Aber das Prinzip ist inzwischen klar: Der wirtschaftliche Gewinn siegt immer. Natürlich wird die Welt noch lange Zeit Öl und Gas brauchen, aber die Macht liegt bei den Ölgesellschaften, einen schnellen Wandel herbeizuführen. Mit 50 Milliarden Dollar kann Europa bereits in großem Umfang durch Wasser-, Solar- und Wasserstoffkraftwerke grüner gemacht werden. Das Geld ist da, denn allein im Jahr 2022 verbuchten alle Ölkonzerne zusammen 259,1 Milliarden Euro an Gewinnen. Die Frage ist nur, ob die Ölkonzerne in die Fußstapfen von Robin Hood treten werden, natürlich ohne den Teil „stehlen“.