Künftige Nummernschildserien in den Niederlanden: Kombinationen für die nächsten 20 Jahre
Elfte Kennzeichenserie
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels haben neu zugelassene Autos eine Kombination aus drei Buchstaben, zwei Zahlen und am Ende einen weiteren Buchstaben. Auch diese 11. Kennzeichenserie für Personenkraftwagen schreitet recht schnell voran, so dass es recht interessant ist, einen Blick darauf zu werfen, welche weiteren Kennzeichenserien folgen werden. Anhand der bereits angekündigten Kennzeichenserien können wir bereits etwa 20 Jahre in die Zukunft blicken, denn die zwölfte, dreizehnte und vierzehnte Kennzeichenserie sind ebenfalls bereits bekannt.
Serie 11 (aktuell, eingeführt im Juni 2024): XXX-99-X

Künftige Nummernschildserien
Serie 12: X-99-XXX

Serie 13: 9-XX-999

Serie 14: 999-XX-9

Kein persönlicher Ausweis
Die Kennzeichen-Kombination nach Serie 14 ist noch nicht bekannt. Das bleibt also noch eine Weile Rätselraten. Einige Autofahrer wünschen sich auch ein personalisiertes Nummernschild für ihr Auto. Aber die Chancen dafür sind ziemlich gering. Wir haben bereits auf dieser Website in Form eines Interviews mit dem RDW darüber geschrieben. „Das Autokennzeichen ist vielseitig einsetzbar und wird in den Niederlanden in allen möglichen Systemen und Prozessen verwendet. Das Format des Kennzeichens – die Zahl und die Reihenfolge der Ziffern und Buchstaben – wird in Prozessen von externen Parteien verwendet, zum Beispiel von der Polizei zur Durchsetzung. Ein persönliches Nummernschild hat kein festes Format, was die Systeme enorm komplex und teuer macht. Das amtliche Kennzeichen eines Fahrzeugs ist einzigartig. Ein persönliches Nummernschild sollte dies aufgrund seiner Identifizierungsfunktion ebenfalls sein. Das schränkt die Zahl der Möglichkeiten enorm ein“, sagte Thérèse de Vroomen, Sprecherin von RDW, damals in dem Interview.
„Ein persönlicher Ausweis hat kein festes Format, was die Systeme enorm komplex und teuer macht.“
RDW
Aufkommen des niederländischen Autokennzeichens
Die Entstehung des Autokennzeichens in den Niederlanden ist eine interessante Geschichte. Ende des neunzehnten Jahrhunderts begann es auf den niederländischen Straßen mit den Autos unruhig zu werden. Im Jahr 1898 dachte man, es sei Zeit für Ordnung: Jeder Autofahrer musste einen sogenannten Führerschein beantragen. Zu diesem Führerschein gehörte auch ein Nummernschild. Damit waren die Niederlande eines der ersten Länder der Welt mit Nummernschildern. Wie sah das Nummernschild aus? Nur eine Nummer. Das war gut so, denn es gab noch nicht viele Autofahrer.
Von den Provinzen zu einem einheitlichen nationalen System
Nach der Registrierungsnummer 2065 wurde 1906 ein neues Registrierungssystem eingeführt. Dies war ein persönliches Kennzeichen. Also hatte nicht das Fahrzeug, sondern der Besitzer ein Kennzeichen. Haben Sie ein neues Auto gekauft? Dann wurde Ihr Nummernschild einfach mitgenommen. Diese neuen Nummernschilder wurden nach Provinzen vergeben, wobei jede Provinz ihren eigenen Buchstaben hatte. Zum Beispiel G für Nordholland und H für Südholland. Nach dem Buchstaben folgten maximal fünf Ziffern, die ab dem ersten ausgegebenen Nummernschild hochgezählt wurden. Wenn 99999 erreicht war, wurde ein Buchstabe hinzugefügt. In Nord- und Südholland zum Beispiel stieg die Zahl der Nummernschilder schnell an, was auch zu den Buchstabenkombinationen HZ, HX, GZ und GX führte.
Der große Umschwung im Jahr 1951
Aber je mehr Fahrzeughalter hinzukamen, desto unpraktischer wurde dieses System. Es war an der Zeit, nicht den Fahrer, sondern das Fahrzeug selbst zu registrieren. So begann 1951 ein ganz neues Kapitel: Das Nummernschild wurde nun fahrzeugspezifisch. Von nun an erhielt jedes Auto sein eigenes, einzigartiges Kennzeichen in Form von zwei Buchstaben und vier Ziffern: z.B. ND-52-45. Diese Nummernschilder wurden zentral von der Regierung ausgegeben. Das System hatte auch den Vorteil, dass Sie sofort sehen konnten, ob ein Fahrzeug legal war. Schließlich war die Zulassungsnummer eindeutig. Die Farbe? Damals waren es weiße Zahlen und Buchstaben auf blau-schwarzem Hintergrund.
Gelb als neue Farbe
Im Jahr 1975 wurde ein neuer Hausstil für das Nummernschild eingeführt: gelb mit schwarzen Buchstaben. Dies war nicht nur eine ästhetische Entscheidung. Die Sichtbarkeit im Dunkeln war viel besser und auch die Blitzer – eine Erfindung des Niederländers Gatsonides – konnten es besser nutzen. Die klassischen schwarz-weißen Schilder gab es noch eine Weile, aber schließlich verschwand das blau-schwarze Schild aus dem Straßenbild, außer bei Oldtimern. Für diese Klassiker gibt es eine Ausnahme: Autos aus der Zeit vor 1978 dürfen immer noch ein blau-schwarzes Nummernschild tragen.
Von Buchstabenkombinationen bis zu cleverer Logik
Nach 1951 rollten verschiedene Kombinationen von Buchstaben und Zahlen über den Asphalt. Denken Sie an XX-99-99, 99-99-XX, XX-99-XX, 99-XX-99… jedes Mal, wenn eine Sequenz ‚voll‘ war, wurde eine neue Struktur eingeführt. Das erscheint willkürlich, aber das System war clever. Oft konnte man anhand der Zulassungsnummer erkennen, wie alt ein Auto war oder in welchem Zeitraum es zugelassen wurde. Im Jahr 2004 waren die vertrauten Zwei-mal-Zwei-Kombinationen erschöpft und es folgten unter anderem 99-XXX-9 und XX-999-X, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.
Seriennummer – Jahr der Einführung für Personenkraftwagen – Zulassungsnummernreihe
1 – 1951 – XX-99-99
2 – 1965 – 99-99-XX
3 – 1973 – 99-XX-99
4 – 1978 – XX-99-XX
5 – 1991 – XX-XX-99
6 – 2000 – 99-XX-XX
7 – 2008 – 99-XXX-9
8 – 2013 – 9-XXX-99
9 – 2015 – XX-999-X
10 – 2019 – X-999-XX
11 – 2024 – XXX-99-X
12 – ?? – X-99-XXX
13 – ?? – 9-XX-999
14 – ?? – 999-XX-9
Besondere Kennzeichen, besondere Fahrzeuge
Nicht alle Nummernschilder sind gelb. In den Niederlanden gibt es eine bunte Sammlung von Sonderkennzeichen. Autowerkstätten verwenden grüne Nummernschilder, die vorübergehend den Fahrzeugen auf Lager zugewiesen werden. Taxis erhielten im Jahr 2000 ein eigenes Kennzeichen: blaue Schilder mit schwarzen Nummern. Sogar für Anhänger gibt es eine eigene Kategorie: weiße Nummernschilder mit der gleichen Zulassungsnummer wie das ziehende Fahrzeug. Diplomatenfahrzeuge fahren mit einem gelben Nummernschild herum, das mit CD (Corps Diplomatique) beginnt. Sie haben auch ein C-Kennzeichen, das auch als Diplomatenkennzeichen bekannt ist. Dies ist ein Nummernschild, das an Diplomaten und andere Mitarbeiter ausländischer Botschaften oder Konsulate ausgegeben wird. Das C-Kennzeichen steht für Corps Consulaire, was auf eine konsularische Funktion hinweist.
Nicht nur für die Registrierung
Im Laufe der Zeit ist das Nummernschild viel mehr geworden als nur ein Zeichen an Ihrer Stoßstange. Heute ist es ein Schlüssel zu Informationen. Die Steuerbehörden verwenden es für die Kraftfahrzeugsteuer. Die Versicherer verknüpfen es mit Ihrer Police, und Kontrollsysteme wie Blitzer und ANPR-Kameras erkennen automatisch Ihr Nummernschild: ob Sie zu schnell fahren oder in die Umweltzone einfahren.