Keine Bußgelder aus Italien für ausländische Fahrer
Italienisches Chaos
Wie die deutsche Zeitung Auto Motor und Sport berichtet, gibt es in Italien ein technisches Problem, das es unmöglich macht, Bußgelder an ausländische Verkehrssünder zu übermitteln.
Aufgrund einer Störung im so genannten Eucaris-System, das für den Austausch von Verkehrsdaten zwischen den EU-Ländern zuständig ist, können niederländische, deutsche und österreichische Autofahrer vorübergehend nicht für in Italien begangene Verkehrsverstöße ausfindig gemacht werden.
Da das System offline ist, bleibt Italien auf Tausenden von unbezahlten Bußgeldern sitzen.
Urlauber entgehen Geldstrafen
Für Urlauber, die ein wenig zu enthusiastisch durch die toskanischen Hügel gefahren sind, fühlt sich das fast wie ein Geschenk an.
Für viele bedeutet es einfach, dass sie ihr Bußgeld nicht bekommen werden.
Aber freuen Sie sich nicht zu früh.
Die italienischen Behörden haben offiziell ein Jahr Zeit, um die Bußgelder zu verschicken, und die Panne wird wahrscheinlich bald behoben sein.
Das bedeutet, dass das Bußgeld noch kommen könnte, aber die Chancen, dass alles rechtzeitig geklärt wird, werden immer geringer.
Gemeinden verlieren Einnahmen
Während einige Touristen aufatmen, haben die italienischen Gemeinden weniger Grund zur Freude.
Bußgelder sind ein bedeutender Teil der lokalen Einnahmen, insbesondere in touristischen Regionen, wo jedes Jahr Tausende von Bußgeldern verhängt werden.
Viele Kommunalverwaltungen sind auf die Einnahmen aus Bußgeldern angewiesen, um Instandhaltungsarbeiten und andere kommunale Ausgaben zu finanzieren.
Mietwagen machen es noch schwieriger
Wenn Sie diesen Sommer mit einem Mietwagen in Italien unterwegs waren, ist es für die italienischen Behörden noch schwieriger, Ihnen ein Bußgeld zu schicken.
Die Autovermietungen sind oft nicht verpflichtet, genaue Angaben zum Fahrer zu machen.
Das macht Straftäter in einem Mietwagen für die italienische Polizei praktisch unauffindbar, selbst wenn das Bußgeldsystem wieder funktionieren würde.
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