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Getestet: Mit dem KLEINSTEN EV auf Reisen – Unmöglich oder kein Problem?

September 29, 2024

Die harten Zahlen

Warum wagen wir uns an diese Herausforderung?
Ganz einfach: Laut dem niederländischen Statistikamt (CBS) fährt der durchschnittliche Niederländer nur 26 Kilometer pro Tag.
Dennoch scheint es, dass viele Verbraucher ein Elektroauto erst dann in Betracht ziehen, wenn es mit einer vollen Batterie 1.000 Kilometer weit fahren kann.
Mit einem Roadtrip wollen wir testen, ob ein kompaktes Elektroauto wie der Fiat 500e in den Niederlanden genauso leicht zu fahren ist wie ein Benzin- oder Dieselfahrzeug oder ein großes Elektroauto mit einer großen Batterie.
Wir wählen daher eine der längsten Strecken in den Niederlanden: von Groningen nach Maastricht.

Die Route

Wir starten bei Martiniplaza in Groningen.
Der 500e ist voll beladen und hat eine Reichweite von 290 Kilometern, knapp unter der Werksangabe von 320 Kilometern.
Wir stürzen uns nicht direkt auf die Autobahn, sondern nehmen der Vollständigkeit halber zunächst Kurs auf das Herz von Groningen: den Grote Markt.
Von dort aus geben wir unser endgültiges Ziel in die Navigation ein: den Vrijthof in Maastricht.
Also vom hohen Norden in den tiefen Süden.

Warum der Fiat 500?

Wie bereits erwähnt, ist der Fiat 500e das kleinste Elektroauto, das Sie derzeit bekommen können.
Aber obwohl er klein aussieht, ist er überraschend komplett.
Natürlich ist er in der Stadt sehr wendig und hat einen extrem kurzen Wendekreis, aber auch auf der Autobahn fühlt sich der Fiat 500e bemerkenswert erwachsen an.
Von einem Stadtauto würden Sie das vielleicht nicht erwarten, aber er liegt gut und fest auf der Straße.
Dank des Batteriepakets liegt das gesamte Gewicht auf dem Boden, was ihm eine sehr stabile Straßenlage verleiht.
Selbst bei 130 km/h haben Sie nicht das Gefühl, ein Stadtauto zu fahren.

Hilfssysteme

Außerdem verfügt er über Fahrassistenzsysteme, die Sie bisher nur in großen Luxusautos finden konnten, wie den adaptiven Tempomat und den Spurassistenten.
Diese machen das Leben auf der Autobahn viel entspannter.
Nicht nur auf der ruhigen Strecke von Groningen nach Zwolle, sondern auch im dichten Verkehr rund um Arnheim und Nijmegen bewähren sich diese Systeme.
Der Fiat hält einen ordentlichen Abstand zum vorausfahrenden Auto und sorgt dafür, dass wir sauber innerhalb der Linien unserer Fahrspur bleiben.
Die harte Arbeit, die man früher in einem Stadtauto auf der Autobahn verrichten musste, gehört eindeutig der Vergangenheit an.

Aufladen: kein Problem

Nach etwa zweieinhalb Stunden und 200 Kilometern Fahrt ist es Zeit für eine Pause: Kaffee, ein Croissant und eine kurze Pinkelpause.
Wir geben uns maximal 10 Minuten Zeit, um Energie zu tanken, denn wir werden uns während dieser „Herausforderung“ nicht ausgiebig die Beine vertreten.
Der Fiat 500e bekommt also auch nur 10 Minuten Zeit, um am Schnellladegerät Energie zu tanken.
Wie sich herausstellt, ist das mehr als genug, denn er kann in nur 5 Minuten für 50 Kilometer aufladen. Damit haben wir mehr als genug Energie, um es nach unserer kurzen Kaffeepause bis nach Maastricht zu schaffen.
Noch etwa 150 Kilometer!

All die Glocken und Pfeifen

Der 500e, den wir fahren, ist die La Prima-Version, die luxuriöseste Version des Fiat 500e.
Und das merkt man: ein großes Panoramadach, LED-Scheinwerfer, 17-Zoll-Räder und ein fettes JBL-Audiosystem, das alles ist da.
Der Innenraum strahlt eine schicke Atmosphäre aus, ist aber auch voller moderner Gadgets, wie einem 10,25-Zoll-Touchscreen für Navigation und Medien, den Sie ganz einfach über Android Auto oder Apple CarPlay mit Ihrem Telefon koppeln.

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Schöne Details gibt es auch zuhauf.
In der Türleiste sehen Sie zum Beispiel eine subtile Referenz an den Fiat 500 von 1957.
An der Stelle, an der Sie Ihr Telefon kabellos aufladen können, ist die Skyline von Turin zu sehen – der Heimatstadt von Fiat.
Und wie wäre es mit den Sitzen, in die der Markenname Fiat bis zu 50 Mal eingestickt wurde.
Das ist italienischer Charme in Perfektion.

3+1

Den Fiat 500e gibt es in drei Varianten: als Schrägheck, als Cabrio für den Wind in den Haaren und in der Version, die wir fahren: die 3+1-Variante mit einer eigenartigen Zusatztür.
Diese Tür lässt sich in die entgegengesetzte Richtung öffnen, so dass Sie Ihr Kind, Ihre Einkäufe oder was auch immer Sie wollen, ganz einfach hinten verstauen können.
Praktisch und ein echter Blickfang.
Rechnen Sie mit neugierigen Blicken im Supermarkt, wenn Sie beide Türen öffnen!

Das Ziel: Maastricht

Nach einer langen, aber entspannten Fahrt über Venlo und Roermond erreichen wir schließlich Maastricht.
Wir fahren am Vrijthof vorbei und beenden unseren Roadtrip bei der Königlichen Sphinx-Fabrik, gleich außerhalb des Stadtzentrums.
Das Fazit ist einfach: Mit einem kompakten Elektroauto wie dem Fiat 500e können Sie die gesamten Niederlande ohne Schwierigkeiten durchqueren.
Dank seiner komfortablen und ausgereiften Fahreigenschaften eignet er sich nicht nur für kurze Städtetrips, sondern auch für längere Strecken innerhalb der Niederlande.
Sie können sich das Abenteuer mit dem 500e im Video unten ansehen: