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Gesichtet: ein Noble M12

Februar 21, 2025

Der Noble M12 kam im Jahr 2000 als Nachfolger des M10 auf den Markt. Anders als der M10 hat der M12 ein festes Dach. Eine Cabrio-Version war geplant, hat es aber letztlich nicht bis zur Serienreife geschafft. Mehr noch als sein Vorgänger ist der M12 ein Rennwagen für öffentliche Straßen: Stahlrahmen, integrierter Überrollkäfig und Karosserieteile aus Glasfaserverbundstoff. Obwohl Noble den Wagen selbst entwickelt hat, wurde die Produktion dieses Mal an die südafrikanische Hi-Tech Automotive ausgelagert.

Verschiedene Versionen

Der Noble M12 wird immer von einem (leicht modifizierten) Ford V6-Motor angetrieben, aber es gab eine Reihe von Varianten. Das ‚Basismodell‘ war der GTO mit dem 2,5-Liter-V6 und einer Leistung von 231 kW (314 PS). Der GTO-3 verfügte über eine 3,0-Liter-Version des V6 mit einer Leistung von 262 kW (357 PS). Der GTO-3R hatte denselben Motor, war aber noch mehr auf den Einsatz auf der Rennstrecke ausgerichtet. Noch mehr Superlative bot der Noble M400, in dem der V6 satte 317 kW (431 PS) leistete.










Leistung Noble M12

Dank seines Gewichts von nur etwa 1.000 kg erreicht der Noble M12 GTO-3R die 100 km/h in nur 3,7 Sekunden. Zumindest laut der offiziellen Werksangabe. Der amerikanischen Road & Track gelang es sogar, 3,3 Sekunden zu messen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 298 km/h.

Der Noble M12 in Amerika

Das einzige Noble-Modell, der M12, wurde auch in Nordamerika ausgeliefert, allerdings nur als GTO-3R und M400. Von beiden Modellen zusammen wurden 220 Stück verkauft. Für einen so unbekannten Sportwagen auf dem US-Markt ist das immer noch eine ganze Menge. Das reichte dem US-Unternehmen 1G Racing (bald darauf Rossion Automotive), um die Produktionsrechte zu erwerben. In leicht modernisierter Form produzierten sie den Rossion Q1 noch bis 2018.







Nachfolger Noble M12

Die Produktion des Noble M12 selbst lief bis 2008. Bereits 2004 präsentierte die Marke mit dem M14 einen serienreif aussehenden Nachfolger. In der Praxis handelte es sich dabei jedoch um einen Prototyp, der es letztendlich nicht in die Produktion schaffte. Im Jahr 2006 kam ein Nachfolger auf den Markt: der M15. Er war etwas größer und mehr auf den täglichen Gebrauch ausgerichtet. Daher wurden die M12 und die M15 eine Zeit lang nebeneinander ausgeliefert.

Das gefleckte Exemplar

Nicht bei einem Trackday oder einer anderen Veranstaltung, sondern auf einem ganz normalen Parkplatz im Zentrum von Hoorn, Niederlande, haben wir diesen Noble M12 GTO-3R entdeckt. Das Auto hat britische Kennzeichen und eine Überprüfung der Zulassung zeigt, dass es im September 2004 zugelassen wurde. Er befindet sich seit April 2024 im Besitz seines derzeitigen Besitzers. Beim letzten TÜV standen nur 27.414 Meilen (44.119 km) auf dem Kilometerzähler, obwohl eine solche Laufleistung für Autos wie dieses nicht außergewöhnlich ist.

Es ist allerdings außergewöhnlich, in den Niederlanden überhaupt einen Noble anzutreffen. Nach Angaben des RDW sind nur zwei registriert. Beide sind ein M12, einer davon ist ein GTO-3R.