Gesichtet: ein Jeep Gladiator in den Niederlanden
Pick-ups werden immer beliebter. In Nordamerika, wo der Pick-up-Markt ohnehin ernst zu nehmen war, aber auch in Europa. Jeep hatte schon lange keinen Pick-up mehr im Lieferprogramm, wollte aber von der wachsenden Nachfrage profitieren. Also entwickelte sie einen Pick-up auf der Basis des Wrangler. Das Endergebnis kam im Jahr 2019 – als Modelljahr 2020 – unter dem Namen Jeep Gladiator auf den Markt. Eine historisch korrekte Typenbezeichnung.
Jeep Gladiator nicht der erste Jeep Pick-up
Schließlich ist dies nicht das erste Mal, dass Jeep einen Pick-up vorstellt. So gab es bereits Pick-up-Varianten der Jeep CJ-Modelle, die Weiterentwicklungen des kultigen Willys Jeep. Ein Pick-up nach dem heutigen Konzept erschien 1962 in Form des Gladiator. Dabei handelte es sich um einen zweitürigen Pick-up, der auf den Jeep-Modellen Cherokee und Wagoneer basierte – unter Liebhabern besser bekannt als die Jeep SJ-Modelle. Ab dem Modelljahr 1971 ging der Jeep Gladiator der J-Serie durchs Leben. Seine Produktion wurde 1988 eingestellt.
Eine Größe kleiner
1985 führte Jeep außerdem ein kleineres Pick-up-Modell, den Comanche, für das Modelljahr 1986 ein. Dabei handelte es sich um eine zweitürige Pick-up-Version des kürzlich eingeführten Jeep Cherokee der Generation XJ. Damit bot Jeep auch einen Pick-up im für damalige amerikanische Verhältnisse kompakten Segment an. Der Jeep Comanche wurde bis zum Modelljahr 1992 produziert.
Jeep Gladiator feiert sein Comeback
Zurück zur jüngsten Zeit. Für das Modelljahr 2020 feierte der Jeep Gladiator also ein Comeback. Das Grundkonzept von damals hat sich jedoch nicht geändert: Der neue Gladiator ist ein Derivat eines bereits existierenden Jeep-Modells. Streng genommen ist er jedoch eher ein Nachfolger der Jeep CJ Pick-ups als des früheren Gladiator (oder Comanche). Ebenfalls eine Premiere für Jeep ist die Einführung eines viertürigen Pick-ups.
Obwohl der Jeep Gladiator als eigenständiges Modell positioniert ist, bleibt er natürlich einfach ein ‚Wrangler Pick-Up‘. In Bezug auf die Ausstattung und die Motorenpalette sind die beiden Modelle also weitgehend identisch. Damit ist der Gladiator der einzige neu erhältliche Pick-up mit einem abnehmbaren Dach. Der Gladiator ist jedoch nur mit dem 3,6-Liter-V6-Benzinmotor und dem 3,0-Liter-V6-Turbodiesel erhältlich. Von vorne ist der Gladiator an den etwas größeren Öffnungen im Kühlergrillgitter zu erkennen.
Das gefleckte Exemplar
Der von uns gesichtete Jeep Gladiator scheint im Juli 2021 zugelassen worden zu sein und ist seit September dieses Jahres in den Niederlanden unterwegs. Nach Angaben von RDW Data gibt es derzeit 27 Exemplare des aktuellen Gladiator mit niederländischen Kennzeichen. Wir sind übrigens schon einmal auf ein ähnliches Modell gestoßen, hatten aber erst jetzt die Gelegenheit, es näher zu bewundern. Bemerkenswertes Detail: Offen gesagt, wurde die Ladebox nicht sehr harmonisch in das Wrangler-Design integriert. Trotzdem bleibt er einer der schönsten und schwierigsten Pick-ups der Gegenwart. Wir können also verstehen, warum dieser Unternehmer dem Charme dieses markanten Firmenwagens verfallen ist.