Gesichtet: ein 1992 Buick Regal Limited
Der Buick Regal der dritten Generation
Für das Modelljahr 1988 erschien eine völlig neue Generation des Buick Regal. Mit dem Vorgängermodell hatte sich Buick nachdrücklich um Sportlichkeit bemüht und sogar eine Reihe von Modellen herausgebracht, die sich zu Recht als Muscle Cars bezeichnen konnten. Mit dem neuen Modell beschloss Buick, zu den Wurzeln des Modells zurückzukehren: dem Markt der ‚persönlichen Luxuswagen‘.
Zunächst gab es den Wagen nur als zweitüriges Coupé und keine sportlichere Version. Auch ein V8 oder gar ein Turbomotor stand nicht auf der Preisliste. Die Motorenpalette bestand nur aus einem 2,8-Liter-V6 von Chevrolet mit einer bescheidenen Leistung von 92 kW (125 PS). Das Getriebe war eine Viergang-Automatik. Der Regal hatte außerdem zum ersten Mal Frontantrieb. Als erstes Auto der Gruppe wurde der Regal auf der neuen W-Plattform gebaut, die er später mit dem Chevrolet Lumina, dem Oldsmobile Cutlass Supreme und dem Pontiac Grand Prix teilen sollte.
Buick Regal Custom und Limited
Bei seiner Einführung war der Regal als Custom und als luxuriöserer Limited erhältlich, der für das Modelljahr 1989 durch den Gran Sport ergänzt wurde, ein semisportliches Ausstattungspaket. Für dasselbe Modelljahr wurde der 2,8-Liter-V6 durch einen 3,1-Liter-Motor mit 103 kW (140 PS), ebenfalls von Chevrolet, ersetzt.
Regal auch als Limousine
Ende der 1980er Jahre begann der Markt für so genannte ‚persönliche Luxusautos‘ jedoch zu schrumpfen. Deshalb wurde 1990, für das Modelljahr 1991, eine Limousinenversion in die Regal-Reihe aufgenommen. Diese hatte den gleichen Radstand, aber natürlich vier Türen und eine eigene, etwas moderner wirkende Front- und Heckpartie. Außerdem wurde in diesem Jahr die Motorenpalette um einen optionalen 3,8-Liter-V6 mit 125 kW (170 PS) erweitert. Dies war ein Block von Buick selbst, der innerhalb der W-Plattform nur für den Regal geliefert wurde.
Aktualisierungen
Für das Modelljahr 1992 wurde ABS zur Standardausstattung, außer beim Custom. Bei der Aktualisierung für das Modelljahr 1993 waren die Änderungen umfangreicher. In diesem Jahr gab es ein subtiles Facelifting, bei dem die Limousine einen etwas größeren Kühlergrill und Rückleuchten erhielt. Das Coupé erhielt straffere Stoßstangen, einen neuen, nur geringfügig kleineren Kühlergrill und leicht modifizierte Leuchteneinheiten. Unter der Haube wurde das Getriebe nun elektronisch gesteuert und der Einstiegsmotor erhielt 15 kW (20 PS) mehr. Was die Ausstattung anbelangt, so war ABS nun Standard für alle Versionen, ebenso wie die Einführung eines Fahrerairbags. Ebenfalls serienmäßig waren elektrische Fensterheber. Außerdem verschwand die Limited-Version für das Coupé.
Erst für das Modelljahr 1995 wurde auch der Innenraum einem Facelifting unterzogen und das schnittige Armaturenbrett der 1980er Jahre durch ein rundes Armaturenbrett der 1990er Jahre mit zwei Airbags ersetzt. Das Modelljahr-Update für 1996 schließlich brachte 26 kW (35 PS) mehr für den 3,8-Liter-V6. Dies war das letzte Modelljahr für den Wagen. Die Verkäufe gingen bis 1997 weiter, als der Wagen durch eine neue Modellgeneration abgelöst wurde.
Buick Regal wird ein Opel
Das wiederum dauerte bis 2004, danach wurde die Regal-Linie eingestellt. Der Typenname wurde 2011 wieder aufgegriffen, und seitdem wird der Opel Insignia in Nordamerika und einigen anderen Ländern als Buick Regal verkauft. Im Jahr 2020 beschloss Buick, sich in den USA ganz auf SUV-Modelle zu konzentrieren, aber der Regal (mit einem lokalen Facelift) wird weiterhin in China verkauft.
Der Buick Regal in den Niederlanden
Die ersten drei Modellgenerationen des Buick Regal wurden auch in den Niederlanden offiziell ausgeliefert, darunter das getupfte Modell. Insgesamt gibt es jetzt noch 99 Buick Regal in den Niederlanden, davon 31 aus dieser dritten Generation. Abgesehen von den originalen niederländischen Exemplaren sind auch einige über den Import hierher gekommen. Interessanterweise hat auch jemand einen 2016 Buick Regal importiert, obwohl es sich eigentlich nur um einen Opel Insignia handelt.
Das gefleckte Exemplar
Am Stadtrand von Houten haben wir diesen Buick Regal Limited von 1992 gesehen. Für mich ist es das erste Mal, dass ich einen Buick Regal dieser Generation in den Niederlanden sehe, abgesehen von meinem eigenen natürlich. Dieser Limited ist seit 2017 in den Niederlanden und gehört damit zu den importierten Fahrzeugen. Der hier gezeigte Regal stammt übrigens von Ende 1992, so dass Sie hier bereits das erste Facelift-Modell von 1993 sehen können. Er hat den 3,8-Liter-V6 unter der Haube, genau wie mein eigener Regal.
Das gesichtete Exemplar sieht sogar noch amerikanischer aus als mein eigener Regal, was zum Teil an seinem Armaturenbrett vor dem Facelift liegt. Bei dem gesichteten Exemplar ist die oberste Lackschicht auf der Motorhaube abgeblättert und es fehlen die Motorhaubenverzierung und eines der Chromteile am Kotflügel. Die verblassten Aufkleber und die zusätzlichen Plaketten auf der Rückseite machen es auch nicht besser. Andererseits kann ich an diesem Regal nirgendwo Rost sehen und das kann ich von meinem auch nicht behaupten. Der Vollständigkeit halber: der graue auf den letzten Bildern ist mein eigener Buick Regal: ein später 1994er Custom (also Modelljahr 1995, mit dem neuen Armaturenbrett).