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Stoßen wir eine offene Tür ein: Der Fuhrpark auf den Straßen verändert sich. Ältere Modelle werden durch neuere ersetzt, aber auch die Art der Autos ändert sich. Dabei ist der Anstieg der SUV(-ähnlichen) Modelle der wichtigste Trend. Das bedeutet auch, dass bestimmte Karosserieformen verschwinden. So gibt es zum Beispiel kaum noch Hersteller, die dreitürige Modelle anbieten, während diese früher sehr beliebt waren. Selbst in der Mittelklasse und höheren Segmenten.

Eine Karosserieform, die bereits vollständig verschwunden ist, ist die des dreitürigen Kombis. Einst beliebt bei Leuten, die häufiger viel Gepäck als Passagiere transportierten. Inzwischen ist es wirklich lange her, dass wir einen dreitürigen Kombi im normalen Verkehr gesehen haben, aber am Stadtrand von Houten haben wir wieder einen gesehen.

Das gefleckte Exemplar

Bei dem dreitürigen Kombi handelt es sich um diesen Ford Escort 1300 L Estate. Das Auto ist original niederländisch und stammt aus dem Jahr 1982, ist also ein recht frühes Exemplar dieser dritten Modellgeneration. Obwohl diese Räder nicht original sind, macht das Auto ansonsten einen schönen und völlig originalen Eindruck. Kurz gesagt, ein Escort, wie man ihn nicht mehr oft zu Gesicht bekommt. Wenn Sie heutzutage noch auf einen Escort dieses Modells stoßen, handelt es sich oft um eine sportliche oder Luxusversion.

Der Ford Escort der dritten Generation

Die dritte Generation des Ford Escort kam 1980 auf den Markt und bedeutete in mehrfacher Hinsicht einen Bruch mit dem Vorgängermodell. Die zweite Generation lehnte sich stark an das erste Modell an, sowohl was die Karosserieformen als auch den Antriebsstrang betraf. Der dritte Escort war in so gut wie jeder Hinsicht völlig neu. Allein was das Design betrifft: Die traditionellen Proportionen wichen einer moderneren Silhouette mit kürzeren Überhängen.

Auch die Palette der Karosserieformen änderte sich drastisch: Anstelle einer zwei- und viertürigen Limousine und eines dreitürigen Kombis war der Ford Escort fortan ein drei- oder fünftüriges Liftback (langgestrecktes Fließheck). Der dreitürige Kombi blieb bestehen, aber schon bald machte eine neue, moderne fünftürige Version die meisten Verkäufe aus. Seitdem wurde der dreitürige Kombi hauptsächlich als Nutzfahrzeug verkauft, mit oder ohne geschlossene Seitenfenster. Es gab auch eine größere Van-Version mit leicht veränderter Karosserie. Irgendwann wurde auch eine Cabrio-Version in die Palette aufgenommen. Für den traditionellen Käufer gab es auch eine viertürige Limousine, die jedoch als Ford Orion als eigenständiges Modell positioniert wurde.

Die nächste Trendwende betraf den Antriebsstrang: Der Motor war nun quer vor dem Fahrzeug positioniert und trieb die Vorderräder an, statt die Hinterräder. Kurzum, der neue Ford Escort war für seine Zeit ein ziemlich modernes und fast schon ‚Hightech‘-Auto, das es durchaus mit dem Volkswagen Golf aufnehmen konnte. Der Escort wurde auch zum europäischen Auto des Jahres 1981 gewählt.

Motoren Ford Escort

Neu waren auch die Motoren mit modernen obenliegenden Nockenwellen, mit Ausnahme des 1,1-Liter-Basismotors. Die übrige Motorenpalette bestand aus 1,3- und 1,6-Liter-Vierzylinder-Benzinmotoren, die später durch einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel ergänzt wurden. Je nach Baujahr, Motorisierung und Ausstattungsvariante wurde mit einem Vier- oder Fünfgang-Schaltgetriebe oder einer Dreigang-Automatik geschaltet.

Sportliche Ford Escort Modelle

Was im Vergleich zum Vorgängermodell gleich blieb, war, dass der sportliche Fahrer auf seine Kosten kam. Der Ford Escort war sogar in mehreren Sportversionen erhältlich. So gab es zum Beispiel den XR3 als Gegenstück zum Golf GTI. Nach der Einführung der Benzindirekteinspritzung wurde dieses Modell in XR3i umbenannt. Auf dieser Basis erschien auch der eher rennstreckenorientierte (und in begrenzter Stückzahl produzierte) RS 1600i. Später erschien auch der RS Turbo mit Turboaufladung als Homologationsmodell für den Rallyesport. Die übrige Palette war breit gefächert und reichte vom selbst für damalige Verhältnisse sehr einfachen Einstiegsmodell bis zur Luxusversion Ghia.

Neue“ Modellgeneration

Der Ford Escort der dritten Generation hatte nie ein Facelift. Obwohl… Die vierte Modellgeneration, die 1986 eingeführt wurde, war eigentlich nur eine gründlich überarbeitete Version des bestehenden Modells. Ford sieht das neue Modell eigentlich auch als Facelift-Version an, aber wie es bei großen Facelifts von Ford-Modellen zu dieser Zeit üblich war, wird die stark überarbeitete Version von vielen als neue Generation angesehen.