Gesichtet: ein 1978 Fiat 124 Sport Spider
1966 stellte Fiat den 124 vor, eine kompakte, quadratische Limousine. Am Ende ist das Modell vielleicht sogar noch bekannter als Lada geworden, aber das ist eine andere Geschichte. Wie damals üblich, diente die praktische Limousine auch als technische Basis für sportlichere Modelle. Im selben Jahr wurde auch der Fiat 124 Sport Spider, eine Cabrio-Version, vorgestellt.
Fiat 124 Sport Spider setzt eigene Akzente
Wer es nicht besser weiß, würde wahrscheinlich nicht sofort sagen, dass der normale Fiat 124 und der Fiat 124 Sport Spider etwas miteinander zu tun haben. Von den quadratischen Formen der Limousine ist nichts mehr übrig. Das Cabrio war viel niedriger und hatte vor allem eine gestrecktere, anmutigere Linienführung. Das Auto wurde in Zusammenarbeit von Fiats eigenem Amerikaner mit holländischen Wurzeln Tom Tjaarda und Pininfarina entworfen. Im Jahr 1967 wurde auch der Fiat 124 Sport Coupé ins Programm aufgenommen, aber auch er hatte sein eigenes Aussehen, vor allem in den späteren Modelljahren.
Breite Motorpalette
Obwohl der Fiat 124 Sport Spider die technische Plattform mit der Limousine teilte, verfügte das Cabriolet über ein sportlicheres Fahrwerk mit kürzerem Radstand. Die Motorenpalette war weitgehend ähnlich, aber viele Motoren wurden leicht modifiziert, um eine sportlichere Leistung zu erzielen. Bei seiner Einführung verfügte der 124 Sport Spider über einen 1,4-Liter-Vierzylinder mit 66 kW (90 PS), aber im Laufe der Jahre hatte das Modell eine ziemlich große Auswahl an Motoren. Der größte war in den letzten Jahren ein 2,0-Liter-Motor mit einer Leistung von 99 kW (135 PS). Darüber hinaus waren so gut wie alle möglichen Zwischenmotorisierungen und Leistungsvarianten verfügbar. Der Antrieb erfolgte stets über ein Vier- oder Fünfgang-Schaltgetriebe auf die Hinterräder. In Amerika und Japan war auch eine Dreigang-Automatik erhältlich.
Fiat 124 Sport Spider im Rallyesport
Unter der Führung von Abarth hat der Fiat 124 Sport Spider auch eine rege Rallye-Karriere hingelegt. Dies führte auch zu einer besonders sportlichen Abarth-Version für öffentliche Straßen. Das war der Fiat Abarth 124 Rally, auch bekannt als 124 Abarth Stradale. Es handelte sich um ein Homologationsmodell für das Abarth-Rallyeauto, das auf dem 124 Sport Spider basierte und sofort an der mattschwarzen Motorhaube und den Kotflügelkanten zu erkennen war.
Lange Karriere
Schließlich blieb der Fiat 124 Sport Spider lange Zeit in Produktion. Im Jahr 1981 übernahm Pininfarina die Produktion von Fiat und führte sie bis 1985 fort. Schließlich wurden fast 200.000 Exemplare produziert. Interessanterweise fanden sogar 75 % davon ihren Weg nach Amerika. Tatsächlich war das Modell zwischen 1975 und 1981 nur in Nordamerika erhältlich. Obwohl im Laufe der Jahre technische Verbesserungen vorgenommen wurden, hat der 124 Sport Spider nie ein wirkliches Facelifting erfahren.
Das gefleckte Exemplar
Bei dem von uns gesichteten Fahrzeug handelt es sich um einen Fiat 124 Sport Spider 1800 von 1978, der seit 1994 in den Niederlanden steht. Der RDW fügt der Typenbezeichnung noch „US“ hinzu, was darauf hindeutet, dass es sich um die US-Version handelt. Dass dies nicht der Fall ist, lässt sich schon am Fehlen von Seitenlichtern erkennen. Außerdem macht die Typenbezeichnung deutlich, dass der 1,8-Liter-Vierzylinder unter der Haube steckt, aber welche Leistungsvariante (64 kW (87 PS) oder 87 kW (118 PS)), ist nicht vermerkt.
Obwohl das Auto einen privaten Besitzer hat, trägt der Fiat die Aufschrift einer Werkstattfirma. Es scheint also, dass der 124 Sport Spider (zum Teil) als nettes Aushängeschild genutzt wird. Der Fiat sieht sehr schön aus, das ist für uns eine gute Werbung.