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Das gefleckte Exemplar

Bei Auto-Veranstaltungen gibt es auf dem Besucherparkplatz manchmal mindestens so interessante Autos wie auf der Veranstaltung selbst. Damit erzählen wir den regelmäßigen Veranstaltungsbesuchern wahrscheinlich nichts Neues. Anfang dieses Jahres besuchten wir den Japan Classic Sunday in Dorst (Nordbrabant) und dort war es nicht anders. Unter den ‚gewöhnlichen‘ Autos stand dieser original niederländische Toyota 1000 Stationwagon von 1977. Ein Auto, das sicherlich einen schönen Platz auf dem Veranstaltungsfeld verdient hätte.

Der Toyota 1000

Der Toyota 1000 ist der ‚internationale‘ Name für das Modell, das in Japan als Toyota Publica bekannt ist. Das ist eine Modellreihe von Autos, die nach heutigen Maßstäben in das A-Segment fallen würde. Ein moderner Aygo ist nur etwa 20 cm kürzer, aber breiter und höher als dieser Kombi. Wenn Sie jedoch die Linie der Nachfolger des Publica zurückverfolgen, landen Sie beim Starlet (und schließlich auch beim Yaris) und bei bestimmten Versionen auch beim Corolla.

Vom Volksauto zum Einstiegswagen

Der Toyota 1000, den Sie hier sehen, ist die dritte Modellgeneration der Publica-Reihe. Er kam im Jahr 1969 auf den Markt. In jenen Jahren entwickelte sich der japanische Automarkt erheblich. Der kompakte Publica wurde daher nicht mehr als das Auto für das Volk positioniert – daher sein Name – sondern als Einstiegsmodell der Marke. Das tat der Tatsache keinen Abbruch, dass die völlig neue Modellgeneration im Vergleich zu ihrem Vorgänger große Fortschritte machte. Technisch gesehen handelte es sich um eine Art „heißgewaschene“ Version des damals ebenfalls noch recht neuen Corolla der ersten Generation.

Toyota Publica wird zu Toyota 1000

Der neue Toyota Publica übernahm den luftgekühlten 790-ccm-Zweizylinder aus dem Vorgängermodell, der jedoch hauptsächlich für das Basismodell bestimmt war. Die meisten Versionen wurden von einem neuen, wassergekühlten 993-ccm-Vierzylinder angetrieben, einer modifizierten Version des 1.077-ccm-Blocks aus dem Corolla. Diese neue Publica 1000 war auch die erste Publica, die außerhalb Japans in großem Umfang verkauft wurde. Allerdings wurde der Name Publica auf den meisten Märkten weggelassen. Außerhalb Japans wurde der Wagen einfach als Toyota 1000 ausgeliefert.

Wie beim Vorgängermodell hatten Sie die Wahl zwischen einer zweitürigen Limousine, einer zweitürigen ‚Fastback-Limousine‘, einem dreitürigen Kombi (auch als Van) und einem zweitürigen Pick-up. Das Cabrio wurde gestrichen. Kurz vor der Einführung des neuen Publica hatte Toyota die Firma Daihatsu übernommen. Dadurch erhielt der Publica zum ersten Mal eine Markenvariante: den Daihatsu Consorte.

Facelift und Nachfolger für den Toyota 1000

Ende 1970 wurde der Toyota Publica zum ersten Mal aktualisiert: Das Auto erhielt ein neues Armaturenbrett und ein 1,2-Liter-Vierzylinder wurde für die luxuriösesten Versionen ins Programm aufgenommen. 1972 wurde ein größeres Facelifting durchgeführt, bei dem der Publica eine komplett neue Front- und Heckpartie erhielt. Bei der Fastback-Limousine wurde sogar die Dachlinie geändert. Im Jahr 1973 wurde der Toyota Publica Starlet eingeführt. Ein technisch verwandtes, aber ansonsten eigenständiges Modell, aus dem schließlich die Modellreihe Starlet wurde.

Der völlig neue Starlet von 1978 war der direkte Nachfolger der meisten Toyota Publica Modelle und damit der Nachfolger des Toyota 1000. Die Van-Version des Kombis wurde noch ein Jahr lang weiter produziert, aber der Pick-up kannte kein Ende. Er wurde erst 1988 aus der Produktion genommen.