Gesichtet: der Chrysler Pacifica in den Niederlanden
Das Angebot an Großraumlimousinen in Europa ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Nicht so sehr, weil es keine Nachfrage mehr nach großen, geräumigen Autos gibt, sondern weil Vans einfach so teuer geworden sind, dass die Leute für das gleiche Geld lieber einen SUV kaufen. Wer jetzt einen MPV kauft, trifft also eine ganz besondere Wahl. Wenn Sie etwas Besonderes suchen, holen Sie sich den MPV aus dem Ausland oder sogar von einem anderen Kontinent. Dann sehen Sie sofort, dass Vans wirklich nicht langweilig sein müssen.
Überraschung unter der Motorhaube
Vor einiger Zeit stieß AutoRAI.nl in Amsterdam auf diesen 2018er Chysler Pacifica S, der seit 2020 in den Niederlanden zugelassen ist. Wir denken, dass ein solcher Pacifica eine erfolgreiche Sache ist. Alles, was Sie brauchen: Luxus, viel Platz für bis zu acht Insassen oder viel Gepäck und das in einem sehr schönen Paket. Außerdem heben Sie sich damit von der Masse der SUVs ab, die auf den niederländischen Straßen unterwegs sind. So verstehen wir den Besitzer dieses Chrysler Pacifica.
Wer mit dem Chrysler Pacifica nicht vertraut ist, wird vielleicht überrascht sein, was sich unter der Motorhaube verbirgt. Nicht ein bescheidener Vierzylinder, sondern ein 3,6-Liter-V6! Der Motor hat eine Leistung von 211 kW (287 PS). Es ist auch immer noch die Standardmotorvariante. An Leistung mangelt es also auch im großen MPV nicht.
Der Chrysler Pacifica auf einen Blick
Der hier abgebildete Chrysler Pacifica kam 2016 für das Modelljahr 2017 auf den Markt. Es hat nichts mit dem gleichnamigen Crossover von 2003 zu tun. Der aktuelle Chrysler Pacifica ist jedoch der Nachfolger des Dodge Caravan und des luxuriöseren Chrysler Town & Country, den wir hier in Europa auch als Chrysler Voyager mit etwas weniger Luxus kennen.
Im Großen und Ganzen macht der Chrysler Pacifica da weiter, wo der Voyager aufgehört hat. Apropos Vorgänger: Seit dem Modelljahr 2020 heißen die beiden weniger luxuriösen Versionen des Pacifica doch wieder Chrysler Voyager. Für das Modelljahr 2021 erhielt der Pacifica ein zwischenzeitliches Facelift, leicht zu erkennen an den kleineren Scheinwerfern und den quer verlaufenden Rückleuchten.
Die kraftstoffsparende Variante: Chrysler Pacifica Hybrid
Mit einem offiziellen Durchschnittsverbrauch von rund 11,0 l/100 km (nach der strengen US EPA-Norm und je nach Version) muss der V6 leider schlucken. Zum Glück gab es von Anfang an auch eine Plug-in-Hybridversion, den Pacifica Hybrid. Er hat immer noch den V6 an Bord, aber in Kombination mit einem Elektromotor.
Bemerkenswerterweise verlieren Sie etwas Leistung, denn die Systemleistung beträgt 191 kW (260 PS). Auch noch mehr als genug. Außerdem wird das Neungang-Automatikgetriebe im Hybrid durch ein CVT-Getriebe ersetzt. Der offizielle Durchschnittsverbrauch des Hybrid liegt bei 2,8 l/100 km (EPA), vorausgesetzt, Sie laden ihn brav auf. Die EPA testet auch, wie hoch der Durchschnittsverbrauch ist, wenn man das nicht tut: 7,4 l/100 km. Das ist also immer noch eine große Ersparnis im Vergleich zum Nicht-Hybrid. Die offizielle rein elektrische Reichweite beträgt 53 Kilometer.
Chrysler Pacifica in den Niederlanden
Übrigens sind wir nicht die einzigen, die den Chrysler Pacifica mögen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments sind noch 190 in den Niederlanden registriert. Und das, obwohl das Auto nie offiziell hierher geliefert wurde. Eine verpasste Gelegenheit? Die überwiegende Mehrheit der niederländischen Chrysler Pacifica sind natürlich Hybride. Auch dafür haben wir mehrere Beispiele gefunden. Im Zentrum von Amsterdam sahen wir zum Beispiel dieses graue 2017er Exemplar (seit 2019 in den Niederlanden) und vor etwas längerer Zeit stand dieses schöne dunkelblaue 2020er Exemplar bei einer Importfirma für einen neuen Besitzer bereit. Dieser Besitzer wurde inzwischen gefunden, da das Auto nicht mehr auf der Website des Unternehmens aufgeführt ist.