Frontline MGA Factory Edition ist ein hochmoderner Oldtimer
Frontline MGA Factory Edition: leicht und lebendig
Die Basis des Fahrerlebnisses liegt in seinem Gewicht: nur 815 Kilogramm (trocken). Die Kunden können zwischen zwei stimmungsvollen Ford Duratec-Motoren wählen: einem 2,0-Liter-Motor mit 225 PS oder einem 2,5-Liter-Motor mit 290 PS. Beide Motoren verfügen über individuelle Drosselklappen, ein modernes Steuergerät, eine Auspuffanlage aus Edelstahl und fein abgestimmte Nockenwellen. Das Ergebnis ist eine lebendige Leistungsentfaltung mit direktem und linearem Charakter, kombiniert mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe, das das klassische Fahrgefühl noch verstärkt.
Rahmen mit moderner Präzision
Das Fahrwerk wurde komplett von Frontline selbst entwickelt, was nach Angaben der Hersteller eine raffinierte Balance zwischen klassischem Charakter und moderner Fahrdynamik geschaffen hat. Die Factory Edition verfügt über ein Sperrdifferenzial mit verstärkten Achsen und Lagern sowie eine Fünflenker-Hinterradaufhängung, die gemeinsam mit dem Partner Nitron entwickelt wurde. An der Vorderachse sorgen Teleskopdämpfer und eine modifizierte Geometrie für ein scharfes Handling. Die Bremskraft kommt von Vier-Kolben-Bremsen an der Vorderachse und Zweikolben-Bremsen an der Hinterachse. Die charakteristische „Fly-Off“-Handbremse wurde beibehalten und in ein modernes Bremssystem integriert. Die elektronische Servolenkung ist vorhanden, behält aber das authentische Lenkgefühl bei.

Raffinierte Details, vertraute Form
Das Äußere bleibt der Silhouette des ursprünglichen MGA treu, allerdings mit subtilen Modernisierungen. Helle LED-Scheinwerfer ersetzen die altmodischen Stadtlichter und sorgen für eine schlankere Frontpartie. In jedes Lampenglas ist das Frontline-Logo geätzt. Die Motorhaube zeigt zum ersten Mal in der Geschichte von Frontline ein eigenes Markenlogo.
Persönlicher Ansatz
Tim Fenna, Gründer und Chefingenieur von Frontline Cars, betont, dass es bei der MGA Factory Edition nicht nur um Technik geht. „Wir wollen, dass sich unsere Kunden mit ihrem Auto verbunden fühlen, so wie bei einem maßgeschneiderten Kleidungsstück. Jedes Exemplar ist auf die Bedürfnisse des Käufers zugeschnitten, von der Lackierung über die Polsterung bis hin zum Handling.“ Dieser persönliche Ansatz ist sowohl im Konfigurationsraum in der Zentrale in Abingdon als auch per Fernzugriff über Online-Sitzungen möglich.
Für Reiter, nicht für Vitrinen
Die MGA Factory Edition wird sowohl als Roadster als auch als Coupé gebaut und basiert immer auf einer vollständig restaurierten Karosserie. Frontline betont, dass es sich nicht um ein Museumsstück handelt, sondern um ein Auto zum Fahren – egal bei welchem Wetter. Die Produktion wird nach der Premiere in Goodwood beginnen. Die Auslieferung an die Kunden ist für den Sommer 2026 geplant.
Frontline bietet den Wagen sowohl als Rechts- als auch als Linkslenker an und richtet sich dabei insbesondere an Kunden in den Vereinigten Staaten und Australien, zwei Märkten, in denen der ursprüngliche MGA eine lange Geschichte hat. Interessenten können bereits jetzt mit dem Zusammenbau ihres eigenen Autos beginnen.
Frontline Cars, bis 2023 unter dem Namen Frontline Developments bekannt, wurde 1991 mit einem klaren Ziel gegründet: die Essenz der klassischen MG-Modelle auf die nächste Stufe zu heben. Die Marke besteht nun seit über 30 Jahren und ist bekannt für ihre vollständig von Hand gefertigten Autos, von denen jedes das Erbe der MG-Vergangenheit ehrt.

Der MGA: ein Meilenstein in der Geschichte des MG
Der ursprüngliche MGA erschien 1955 und markierte ein neues Kapitel für MG. Das Modell brach dank seiner stromlinienförmigen Karosserie, dem niedrigen Sitz und dem minimalistischen Ansatz radikal mit seinen Vorgängern. Es war das letzte Modell, das unter dem wachsamen Auge des MG-Gründers Cecil Kimber entstand und wurde schnell zu einem der erfolgreichsten britischen Sportwagen für den Export.
Zwischen 1955 und 1962 liefen mehr als 100.000 Exemplare des MGA vom Band, von denen mehr als 80 Prozent ins Ausland verschifft wurden. Vor allem in den Vereinigten Staaten und Australien war der Wagen sehr gefragt – Länder, in denen der klassische britische Roadster noch immer geschätzt wird. Seine Kombination aus Eleganz, Fahrdynamik und schierem Charme machte den MGA für ein breites Publikum interessant.
Doch das Modell hatte auch seine Grenzen. Die Technologie der damaligen Zeit bot noch nicht die Raffinesse und Leistung, die das Design vielleicht verdient hätte. Genau aus diesem Grund sieht Frontline die MGA Factory Edition als eine Gelegenheit, das ursprüngliche Potenzial des Wagens zur Geltung zu bringen – unter Beibehaltung seines Charakters, aber mit den Mitteln von heute.









