Forschung: Knöpfe in Autos viel besser als Touchscreens

Viereckige Augen

Bildschirme beherrschen das Leben des modernen Menschen. Man hat nicht nur einen großen Bildschirm im Wohnzimmer, sondern starrt auch den ganzen Tag bei der Arbeit darauf. Wenn Sie nicht gerade auf einen Computerbildschirm starren, sind Sie mit Ihrem Handy beschäftigt, und nachts im Bett haben Sie einen E-Reader in der Hand. Das ist auch im Auto nicht anders, das heutzutage ebenfalls voller Bildschirme ist. Es sieht schön und modern aus, aber ist es auch ein Fortschritt?

Nej

Laut der schwedischen Autozeitschrift Vi Bilägare ist dies nicht der Fall. Die schwedischen Kollegen haben untersucht, was in einem Auto besser funktioniert: Touchscreens oder physische Tasten. Das Automagazin verglich die Bedienelemente von elf modernen Autos verschiedener Hersteller mit denen eines 17 Jahre alten Volvo V70, der ohne Bildschirm auskam.

Während des Tests wurde die Zeit überwacht, die ein Fahrer für die Ausführung verschiedener einfacher Aufgaben benötigte. Gemessen wurde auch die Strecke, die ein Auto bei diesen Aktionen zurücklegt. Die vier Aufgaben lauteten wie folgt:

• Aktivieren Sie die Sitzheizung, erhöhen Sie die Temperatur um zwei Grad und starten Sie die Entfrosterfunktion
• Schalten Sie das Radio ein und stellen Sie einen bestimmten Sender ein (das schwedische NPO Radio 1)
• Zurücksetzen des Bordcomputers
• Stellen Sie die Beleuchtung des zentralen Displays auf die niedrigste Stufe und schalten Sie das Infotainment-Display aus.

Der Test wurde auf einem leeren Flugplatz mit einer Geschwindigkeit von 110 km/h durchgeführt. Die Teilnehmer hatten zuvor Zeit, sich mit dem Infotainmentsystem vertraut zu machen, um möglichst faire Bedingungen zu schaffen.

Ergebnisse

Wie erwartet, schnitt der alte Volvo V70 im Test am besten ab. In nur zehn Sekunden und über eine Strecke von 306 Metern wurden alle Aufgaben gelöst. Zum Vergleich: Der Fahrer eines hochmodernen MG Marvel R benötigte für diese Aufgaben 44,6 Sekunden und legte eine Strecke von 1.372 Metern zurück. Mehr als die vierfache Strecke im Vergleich zum Volvo von 2005. Ein BMW iX und ein Seat Leon schneiden besser ab, kommen aber nicht an den Volvo heran, im wahrsten Sinne des Wortes. Während des Tests benötigten die Fahrer fast einen Kilometer, um alle Aufgaben in diesen Fahrzeugen zu bewältigen.

Ein Dacia Sandero und ein Volvo C40 schneiden nicht schlecht ab, und beide sind mit modernen Bildschirmen ausgestattet. Das Infotainmentsystem in diesen Autos ist jedoch sehr einfach, so dass Sie schnell die richtigen Funktionen finden können.