Ford Niederlande feiert 100-jähriges Jubiläum
Die Geschichte von Ford in den Niederlanden
Am 6. März 1924 wurde die Ford Motor Company of Holland mit einem Anfangskapital von 100.000 FL und einem Team von 55 Mitarbeitern gegründet. Das Büro, in dem Ford Niederlande 1924 seinen Anfang nahm, befand sich zunächst in einem Rotterdamer Hotel. Die brandneue Niederlassung der damals größten Automarke der Welt hatte das Ziel, Autos in den Niederlanden zu montieren, wie es in anderen Ländern üblich war. Im Jahr 1928, nur vier Jahre nach der Gründung von Ford Niederlande, belegte Ford bei der ersten offiziellen Zählung des niederländischen Fahrzeugbestands mit satten 12.336 Fahrzeugen sofort den ersten Platz. Eine beeindruckende Leistung, bei der Chevrolet und Citroën den zweiten bzw. dritten Platz belegten.
Niederländische Amerikaner
Der Traum, Autos in den Niederlanden zu montieren, wurde 1932 mit der Eröffnung der Ford-Fabrik am Nordseekanal verwirklicht. Das Gelände war von der Stadt Amsterdam angeboten worden, nachdem Henry Ford beschlossen hatte, dass alle Ford-Fabriken aus Gründen eines effizienten Transports direkt am Wasser angesiedelt werden sollten. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs liefen täglich viele Autos vom Band, darunter auch das Ford Modell A, das im Volksmund als A-Ford bekannt ist.
Anglia, Cortina, Corsair und Taunus
Nach einem schwierigen Neustart nach dem Krieg, der durch Materialengpässe verursacht wurde, erlebte Ford Niederlande in den 1950er Jahren ein enormes Wachstum, wobei Modelle wie der Anglia, Cortina, Corsair und Taunus in großen Mengen gebaut und verkauft wurden. In den späten 1960er Jahren wurde sogar der legendäre Ford Mustang in Amsterdam gebaut. Viele dieser Modelle waren im niederländischen Straßenbild in großer Zahl vertreten. Schon damals bekam der Autokäufer beim Kauf eines Ford ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das erklärt, warum viele Generationen in den Niederlanden auf dem Rücksitz eines Fords aufgewachsen sind.
Montage von Lieferwagen und Lastwagen
Ab Anfang der 1970er Jahre verlagerte sich der Schwerpunkt des Ford-Werks auf die Montage von Transportern und Lastkraftwagen, wie dem Transit und dem Transcontinental. Damit wurde das Werk auch zur Geburtsstätte der Erfolgsgeschichte, die heute unter dem Namen Ford Pro firmiert und eine breite Palette von Nutzfahrzeugen und Dienstleistungen anbietet, die es dem niederländischen Unternehmer ermöglichen, sich auf seine erfolgreiche Geschäftstätigkeit zu konzentrieren. Die niederländische Produktion wurde 1983 eingestellt, doch Ford Niederlande blieb als „Nationale Vertriebsgesellschaft“ mit einem ausgedehnten Netz von Händlern und Servicepartnern im ganzen Land tätig.
Escort, Sierra, Mondeo und Transit
Auch heute noch ist Ford eine feste Größe in den Niederlanden. In den letzten hundert Jahren wurden etwa 1,5 Millionen Ford verkauft, was bedeutet, dass fast in jeder Familie jemand einen Ford besitzt oder irgendwann besessen hat. Ikonische Modelle wie der Escort, der Sierra, der Mondeo und der Transit sind fast schon selbst zu Konzepten geworden. Das gilt zum Beispiel auch für den Focus und den Fiesta, die an jeder Straßenecke zu finden sind und laut RDW sogar zu den häufigsten Modellen in den Niederlanden gehören.