Hintergrund

Europas größter Autovermieter will Elektroautos loswerden

August 12, 2024

Geringe Nachfrage

Es scheint, dass das Elektroauto bei den Vermietern doch nicht so beliebt ist wie gedacht.
Der deutsche Autovermieter Sixt hat beschlossen, die Anzahl der Elektrofahrzeuge in seiner Flotte stark zu reduzieren.
Der Grund dafür ist, dass die Kunden immer noch lieber ein Auto mit einem traditionellen Kraftstoffmotor wählen.
„Wir passen unser Angebot an die Nachfrage an“, teilt Sixt mit.
Im vergangenen Jahr verfügte Sixt, Europas größter Autovermieter, noch über fast 10.000 Elektroautos bei einer Flotte von 170.000 Fahrzeugen.

Hohe Kosten

Die sinkende Nachfrage ist nicht der einzige Grund für die Einschränkung des Angebots an Elektrofahrzeugen.
Für Sixt und Hertz erweisen sich E-Fahrzeuge, insbesondere Tesla-Fahrzeuge, als weniger profitabel als erhofft.
Die Wartungskosten sind höher und die Preissenkungen von Tesla bedeuten, dass die Restwerte schneller als erwartet sinken.
Für Autovermieter ist der Restwert eines Fahrzeugs am Ende der Mietzeit wichtig.
Schließlich bestimmt er, wie viel sie von ihrer Investition zurückerhalten.
Bei Elektroautos scheint dieses Risiko höher zu sein als bei Autos mit Benzinmotor.

Hertz

Auch der Konkurrent Hertz hat Anfang des Jahres die gleiche Nachricht verkündet.
Sie kündigten Pläne an, etwa 10.000 Elektroautos aus ihrer Flotte zu entfernen, weil sie weniger rentabel sind.
Niedrigere Mietpreise und höhere Wartungskosten drücken auf den Gewinn, und der Restwert von Elektroautos sinkt schneller als der von Benzin- oder Dieselmodellen.

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