Dashcam boomt in den Niederlanden
Anstieg des Verkaufs von Dashcams
Die Dashcam wird auch als Autokamera oder Armaturenbrettkamera bezeichnet. Sie sind weltweit sehr beliebt. Auch in den Niederlanden ist die Dashcam auf dem Vormarsch. René Boer vom Dashcam-Spezialisten Allcam kann erklären, warum: „Im Internet tauchen immer mehr Dashcam-Aufnahmen auf, die bemerkenswerte Situationen zeigen. Dies trägt zur Beliebtheit von Dashcams bei. Auch Mundpropaganda hilft. Jedes Jahr verzeichnen wir einen Anstieg der Verkäufe von Dashcams. Das sind 20 bis sogar 25 Prozent jährlich. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzen wird.
Kuriose Ereignisse
Ohne die Dashcam wären kuriose Ereignisse oder, im Gegenteil, schwere Unfälle im Straßenverkehr nicht auf Kamera festgehalten worden. Das Filmen mit einer Dashcam ist also nicht nur für Versicherungsfragen interessant, sondern kann auch lustige oder spektakuläre Aufnahmen liefern. Vor allem die letztgenannte Kategorie punktet auf YouTube. Die Plattform ist voll von Dashcam-Zusammenstellungen.
Warum sind Dashcams so beliebt?
Das Angebot an Dashcams hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Dieses größere Angebot drückt auch den Preis. Natürlich gibt es große Preisunterschiede bei Dashcams. Man bekommt sie für ein paar Zehner, kann aber auch satte 600 Euro ausgeben. Einige Dashcams haben eine bessere Bildqualität als andere. Im Grunde funktionieren alle Dashcams auf die gleiche Weise. Sie halten fest, was auf dem Weg dorthin passiert. Die Aufnahmen einer Dashcam können bei der Beantwortung der Schuldfrage oder bei der Analyse einer bestimmten gefährlichen Verkehrssituation von entscheidender Bedeutung sein, aber immer häufiger sieht man auch lustige Momente, die mit einer Dashcam gefilmt wurden.
So funktioniert eine Dashcam
Eine Dashcam wird oft an der Windschutzscheibe montiert, meist direkt hinter dem Innenspiegel, um einen guten Blick auf die Straße zu haben. Die Stromversorgung erfolgt über ein langes Kabel, das an den Zigarettenanzünder oder einen USB-Anschluss angeschlossen wird. Sobald die Dashcam mit Strom versorgt wird, beginnt sie sofort mit dem Filmen. Die Bilder werden auf einer Micro-SD-Karte gespeichert. Das Videomaterial wird oft in kurzen Clips von meist 3 oder 5 Minuten aufgenommen.
Keine Sorge wegen der Speicherkarte
Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass die Karte voll wird, denn wenn die SD-Karte voll ist, werden die ältesten Videos automatisch gelöscht, um Platz für neue Aufnahmen zu schaffen. Auf diese Weise werden immer die letzten Fahrten erfasst. Dieses Prinzip wird als Loop-Aufnahme bezeichnet. Eine 256-GB-SD-Karte reicht für etwa 40 Stunden 1080P-Videos (Full-HD). Einige Dashcams zeichnen von zwei Seiten auf, von vorne und von hinten. In diesem Fall ist die SD-Karte natürlich schneller voll, da jedes Mal zwei Videos aufgenommen werden.
G-Sensor ist ein G-Kraft-Messer
Sie können auch bestimmte Videos „schützen“. Dies kann manuell per Tastendruck erfolgen, aber eine Dashcam verfügt oft auch über einen so genannten G-Kraft-Messer, einen G-Sensor. Dabei handelt es sich um eine Art Vibrationssensor, der starke Erschütterungen, zum Beispiel bei einem Unfall, erkennen kann. Der G-Sensor bemerkt den Unfall und speichert den Clip sofort in einem separaten Ordner.
Die Geschichte der Dashcam
Zum Abschluss dieses Artikels über die Dashcam noch eine kurze Geschichtsstunde. Die Dashcam wurde einst entwickelt, um in osteuropäischen Ländern Beweise gegen korrupte Regierungsangestellte zu sammeln. Das war damals notwendig, denn ohne gute Beweise war man schnell im Nachteil. Wenn Sie Ihre eigene Autofahrt filmen, haben Sie immer wahrheitsgetreues Videomaterial. Dies kann im Falle eines Unfalls sehr nützlich sein, da es oft genau zeigt, wer sich falsch verhalten hat. Dadurch sind Sie in einer besseren Position, wenn Sie um Beweise gebeten werden. Die Korruption gehört damit der Vergangenheit an.