Das ist das letzte Auto, das Sie als Plug-in-Hybrid erwarten würden
Lotus Plug-in-Hybride
Plug-in-Sportwagen sind nichts Neues. Ferrari, Porsche und McLaren hatten schon vor Jahren Plug-in-Hybride in ihren Ausstellungsräumen. Aber was Lotus tut, ist bemerkenswert: Die Marke wird ein Modell, das ursprünglich nur mit Benzinmotoren entwickelt wurde, in einen Plug-in-Hybrid umwandeln. Dabei handelt es sich um den Emira. Das britische Sportcoupé ist schon seit einigen Jahren mit einem Vierzylinder oder V6 im Katalog, wird aber 2027 auch mit einem Plug-in kommen.
Vom Puristen zum Pragmatiker
Diese Entscheidung beruht nicht auf dem Wunsch nach mehr Leistung, sondern auf einer Notwendigkeit. Die Euro 7-Abgasnorm steht vor der Tür und die aktuellen Motoren des Emira werden sie nicht schaffen. Der Vierzylinder von Mercedes-AMG wird wahrscheinlich verschwinden, während der V6-Motor von Toyota an die Grenzen seiner Wirtschaftlichkeit stößt. Das für 2027 geplante Facelift geht daher über eine Reihe neuer Stoßstangen und Lichter hinaus: Unter der Haut wird es eine große technische Veränderung geben.
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Hyper-Hybrid
Im überarbeiteten Emira führt Lotus seine brandneue ‚Hyper Hybrid‘-Technologie ein, den gleichen Antriebsstrang, der wahrscheinlich auch im Eletre zum Einsatz kommen wird. Damit versucht die Marke, die Balance zwischen Tradition und Zukunft zu finden. Es wird der erste kompakte Lotus-Sportwagen mit Plug-in-Antrieb sein – obwohl die Marke inzwischen auch den rein elektrischen, aber sehr exklusiven Evija im Programm hat.
Zusammenarbeit über Kontinente hinweg
Das Projekt zeigt, wie eng Lotus Cars in Hethel und Lotus Technology in China versuchen, zusammenzuarbeiten. Der chinesische Arm entwickelt die Elektrifizierung und die Software, während in Großbritannien die Sportwagen gebaut und entworfen werden. Das macht den Plug-in-Hybrid Emira zu einem Auto aus zwei Welten.
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Dunkle Wolken
Der Zeitpunkt der Ankündigung ist bemerkenswert: Vor kurzem kündigte Lotus an, 550 Arbeitsplätze in Großbritannien zu streichen. Dennoch betonte Lotus-CEO Feng Qingfeng, dass Hethel weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird und dass das Werk eine Zukunft hat. Für die Arbeiter ist die Aussicht auf ein zweites Leben für den Emira also ein Hoffnungsschimmer.
Schwierige Zeiten
Das ist etwas, das Lotus gebrauchen könnte, denn die Zahlen sehen düster aus. Die Emira-Verkäufe sind in der ersten Hälfte des Jahres 2025 um 64 Prozent gesunken, was zum Teil auf die höheren US-Importzölle zurückzuführen ist. Monatelang wurden überhaupt keine Autos in die USA verschifft. Inzwischen wurden die Zölle leicht gesenkt und die Auslieferungen laufen wieder, aber der Schaden ist groß: In sechs Monaten verzeichnete Lotus einen Verlust von 313 Millionen Dollar.
Siehe auch: LOTUS EMIRA mit MERCEDES-AMG Leistung! – REVIEW – AutoRAI TV