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Cupra Leon PHEV (2025) – Ein Familienauto und ein Schrägheckfahrzeug in einem?

März 20, 2025

Ein bisschen unheimlich

Der neu gestaltete Leon ist sofort zu erkennen. Während die Vorgängerversion noch ein verkleideter Seat mit einem anderen Logo war, hat der überarbeitete Leon nun endlich sein eigenes Gesicht bekommen. Das beginnt bei der sogenannten „Haifischnase“ an der Front und den spitzen Scheinwerfern mit den markanten LED-„Dreiecken“. Hinten verläuft ein durchgehender Lichtbalken mit einem beleuchteten Cupra-Logo in der Mitte – das sorgt vor allem nachts für ein eindrucksvolles Lichtspiel.

Unser Testwagen hat eine mattgrüne Lackierung, für die Sie über zwei Riesen extra bezahlen müssen, aber zugegebenermaßen verleiht sie dem Leon einen kühnen, aber stattlichen Auftritt. Die kupferfarbenen 19-Zoll-Räder vervollständigen den düsteren Look. Die vier Auspuffendrohre wurden ebenfalls in Kupfer lackiert, sind aber offensichtlich nur zur Schau gestellt. Über Geschmack lässt sich streiten, aber eines ist sicher: Der Leon fällt auf. Und in einem Meer von grauen Leasingautos kann unser Land den Leon dafür gebrauchen.

Leistungsstarkes Auto

Innen bleibt der Cupra seinem sportlichen Image treu. Die Schalensitze umschließen Sie fest, während das Lenkrad mit der Cupra-Taste (Sportmodus) Ihnen das Gefühl gibt, in einem echten Sportwagen zu sitzen. Der neue 12,9-Zoll-Touchscreen ist wieder eine Nummer größer und arbeitet schneller als zuvor, und die vieldiskutierten Touch-Slider – die zuvor viel kritisiert wurden – funktionieren endlich etwas besser, da sie jetzt beleuchtet sind.

Zitternde Wirbelsäule

Die Show stiehlt das optionale Sennheiser-Audiosystem. Cupra und Sennheiser haben sich zusammengetan und ein System mit 11 Lautsprechern, einem 390-Watt-Verstärker und einem Subwoofer entwickelt, der so kraftvoll ist, dass er Ihre Wirbelsäule mit jeder Bassnote massiert. Die Pfennige, die Sie für dieses Audiosystem ausgeben, können Sie also für Massagesessel sparen.

Pikant

Mit 272 PS unter Ihrem rechten Fuß ist der Cupra Leon PHEV alles andere als zahm. Der 1,5-Liter-Turbobenziner und der Elektromotor arbeiten reibungslos zusammen und sorgen für eine Beschleunigung von 0-100 km/h in 7,1 Sekunden. Das DSG-Automatikgetriebe schaltet sanft, auch wenn es bei niedrigen Geschwindigkeiten manchmal ein wenig zögern kann. Der Elektromotor kann die ganze Arbeit auch problemlos alleine erledigen. Sogar im EV-Modus fühlt sich der Cupra ein wenig bissig an.

Erfahrung am Steuer  

Die ganze Kraft geht an die Vorderräder. Wenn die Motoren zusammenarbeiten, haben die Reifen manchmal Probleme. Ein wenig Feuchtigkeit oder Wasserdampf auf der Fahrbahn und die Räder drehen beim Anfahren durch oder ruckeln im Antriebsstrang. Aber sobald sie Grip finden, fliegen Sie los. Die Cupra-Taste am Lenkrad schaltet alles ein: schnellere Gasannahme, straffere Lenkung und ein kräftigeres Motorengeräusch. Das Geräusch ist künstlich, aber das stört uns nicht sonderlich.

Das Gleichgewicht ist da

Dank der Dynamic Chassis Control (DCC) können Sie das Fahrwerk nach Lust und Laune einstellen. Selbst im Komfortmodus merken Sie, dass das Auto sportliche Gene hat, aber es ist trotzdem angenehm. Im Sportmodus spannt er seine Muskeln richtig an und Sie können richtig Spaß beim Kurvenfahren haben. Der Cupra hat ein gutes Gleichgewicht zwischen Sportlichkeit und Zweckmäßigkeit gefunden. Für den täglichen Gebrauch ist er ein guter Allrounder: sportlich genug für Fahrspaß, aber nicht unangenehm für lange Fahrten.

Elektrischer Herd, der wirklich nützlich ist

Aber der Leon hat noch mehr zu bieten. Er ist zum Beispiel auch sehr sparsam. Dank eines 19 kWh-Akkupakets kann er bis zu 125 Kilometer elektrisch fahren. Im Winter – bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt – hatten wir immer noch eine Reichweite von 80 Kilometern. Sobald die Sonne durchbrach und die Temperatur auf 12 Grad stieg, stieg die Reichweite auf 115 Kilometer. Das bedeutet, dass Sie alle Ihre täglichen Fahrten problemlos rein elektrisch zurücklegen können. Außerdem können Sie ihn während einer langen Fahrt an einem Schnellladegerät mit 50 kW aufladen. In 25 Minuten ist die Batterie wieder bei 80%. Zu Hause laden Sie mit 11 kW, was etwa 2,5 Stunden für eine volle Batterie bedeutet.

Gepäckraum  

Wie bei den meisten Plug-in-Hybriden nimmt die Batterie den Kofferraum in Anspruch. Die Schräghecklimousine bietet 345 Liter, etwas weniger als die Benzinvariante. Der Sportstourer (Kombi) bietet 470 Liter und ist damit die bessere Wahl, wenn Sie eine Familie haben, die gerne mit dem Auto in den Urlaub fährt.

Fazit  

Der aktualisierte Cupra Leon PHEV ist eine gelungene Mischung aus Sportlichkeit und Elektrifizierung. Er sieht kühn aus, hat einen starken Antriebsstrang und bietet – vor allem als Sportstourer – viel Platz im Innenraum. Er ist schnell, wenn Sie es wünschen, sparsam, wenn Sie es brauchen, und auffällig, ohne grell zu sein. Seine elektrische Reichweite von 100 Kilometern macht ihn wirklich einzigartig, denn kein Konkurrent bietet das Gleiche. Es sei denn, Sie kaufen innerhalb des Volkswagen Konzerns ein, denn dann werden Sie den PHEV-Antriebsstrang auch im Volkswagen Golf und im Audi A3 finden, mit denen der Leon seine Plattform teilt.

Was kostet der Cupra Leon?

Für den Leon Schrägheck mit 204 PS müssen Sie 42.990 Euro bezahlen und für die Version mit 272 PS mindestens 46.990 Euro. Für den Leon Sportstourer (Kombi) werden Sie unabhängig von der Version 1.000 Euro mehr ausgeben. Der Cupra Leon ist also kein Schnäppchen, aber er ist sicherlich einzigartig.