Chevrolet Captiva – alles was Sie wissen müssen
Der Chevrolet Captiva kam im Jahr 2006 auf den Markt. Das Auto war von GM Korea entwickelt worden. In den Niederlanden hatte der Captiva keinen direkten Vorgänger; weltweit trat er die Nachfolge der Chevrolet-Version des Opel Frontera an. Dieses Auto wiederum war eigentlich ein Isuzu. Die Verbindung zu Vauxhall blieb bestehen, da der Captiva in leicht modifizierter Form auch als Vauxhall Antara erhältlich war. Es wurde von 2006 bis 2015 ausgeliefert.
Fünf bis sieben Sitze
Der Chevrolet Captiva bot serienmäßig fünf Insassen Platz, war aber auch als Sieben-Personen-Version erhältlich. Die hinteren Sitze dieser Fahrzeuge waren jedoch hauptsächlich für Kinder gedacht und boten nur wenig Platz für Gepäck. Bei umgeklappter dritter Sitzreihe bietet der Captiva sogar mehr als genug Platz im Fond.
Triebwerke aus Australien
Obwohl der Chevrolet Captiva von GM Korea entwickelt worden war, stammten die Motoren vom australischen Unternehmen Holden, das ebenfalls zur General Motors-Gruppe gehörte. Die Motorenpalette bestand im Wesentlichen aus Vierzylindermotoren. Es gab einen 2,4-Liter-Benzinmotor und einen 2,0-Liter-Dieselmotor. An der Spitze der Kette stand sogar ein 3,2-Liter-V6. Wegen seines hohen Anschaffungspreises ist er in den Niederlanden immer selten geblieben. Der Vierzylinder-Benzinmotor leistete 100 kW (136 PS), der Dieselmotor 93 kW (127 PS) oder 110 kW (150 PS) und der V6-Motor war mit 169 kW (230 PS) offensichtlich der stärkste Motor.
Chevrolet Captiva mit Allradantrieb
Der Chevrolet Captiva war auch mit Allradantrieb erhältlich. Dieses System sorgte nicht so sehr für eine bessere Leistung im Gelände, sondern eher für mehr Grip auf rutschigen Straßen oder anderen Untergründen mit weniger Grip. Der Allradantrieb schaltete sich bei Bedarf automatisch ein, zu anderen Zeiten blieb der Wagen frontangetrieben. Mit seiner hohen Anhängelast (bis zu 2.000 kg) war der Captiva auch bei Wohnwagenbesitzern und anderen Personen beliebt, die häufig einen (großen) Anhänger ziehen.
Chevrolet Captiva erstes Facelifting
Für das Modelljahr 2011 wurde der Chevrolet Captiva einem Facelift unterzogen. Das Auto erhielt eine etwas stärkere Frontpartie, die auch der neuen Designsprache der Marke entsprach. Auch die Motorenpalette wurde überarbeitet. Diese bestand nun aus einem 123 kW (167 PS) starken 2,4-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, einem 190 kW (258 PS) starken 3,0-Liter-V6 und einem 135 kW (184 PS) starken 2,2-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor.
Chevrolet Captiva zweites Facelifting
Chevrolet hat sich 2014 aus dem europäischen Markt zurückgezogen, mit Ausnahme des Camaro und der Corvette. Alle anderen Modelle, also auch der Captiva, waren nicht mehr erhältlich. Außerhalb Europas wurde der Captiva für das Modelljahr 2016 einem weiteren Facelift unterzogen. Dieses Mal waren die Änderungen weniger signifikant. Im Jahr 2018 wurde auch die Produktion für die übrigen Länder eingestellt.
Chevrolet Captiva ist ein Global Player
Wie Sie in den ersten Absätzen lesen konnten, ist der Chevrolet Captiva eine internationale Entwicklung. Folglich wurde das Modell so gut wie weltweit ausgeliefert. Neben dem europäischen Opel Antara gab es weltweit viele weitere Varianten der Marke. In Südkorea zum Beispiel war das Auto zunächst als Daewoo Windstorm erhältlich. Mit dem Auslaufen dieser Marke wurde er 2011 auch dort zum Chevrolet Captiva. In Australien und Neuseeland wurde der Captiva unter der Marke Holden verkauft. Die nordamerikanische Version des Fahrzeugs basierte auf dem Opel Antara und wurde Saturn Vue genannt. Ein neuer Chevrolet Captiva erschien zwar 2019 in einigen Ländern, aber das war eigentlich ein chinesischer Baojun 530 mit anderen Logos.
Gebrauchte Chevrolet Captiva
Der Chevrolet Captiva war in den Niederlanden recht erfolgreich, weshalb es auch ein recht umfangreiches Gebrauchtangebot gibt. Wie bereits erwähnt, ist die V6-Version in unserem Land relativ selten. Lassen Sie sich übrigens nicht zu sehr vom höheren theoretischen Verbrauch leiten, denn da der Vierzylinder vergleichsweise härter arbeiten muss, unterscheidet sich der praktische Verbrauch nicht wesentlich.
Heutzutage muss man auch nach einem Diesel suchen. Dieses Exemplar hat sich seinerzeit gut verkauft, aber diese Exemplare sind bereits in großer Zahl exportiert worden. Außerdem sind die meisten gebrauchten Fahrzeuge mit Schaltgetriebe ausgestattet, aber es gibt auch viele mit Automatik. Die Tatsache, dass Chevrolet als Marke in Europa(fast) aus dem Geschäft ist, ist für den Gebrauchtwagenkäufer eigentlich von Vorteil. Weil eine nicht mehr aktive Marke die Käufer abschreckt, kauft man heute viel Auto für vergleichsweise wenig Geld. Es ist nicht gerechtfertigt, einen gebrauchten Chevrolet zu meiden, da man für die Wartung immer noch einfach zu ehemaligen Chevrolet-Händlern oder allgemeinen Autohäusern gehen kann.
Apropos Wartung: Der Chevrolet Captiva hat sich als ein sehr zuverlässiges Auto erwiesen. Das können Sie den Koreanern anvertrauen. Das Einzige, worauf Sie besonders achten müssen, sind die Ventilkipphebel des Diesels. Diese neigen immer noch dazu, sich übermäßig abzunutzen. Deren Austausch ist nicht nur (sehr) teuer, sondern kann, wenn sie zu lange mit verschlissenen Ventilkipphebeln gefahren wurden, zusätzliche Motorschäden verursachen. Ansonsten gelten eigentlich nur die für jeden Gebrauchtwagen geltenden Prüfpunkte, wie z. B. eine gute Servicehistorie und die Überprüfung auf Abnutzungserscheinungen durch starken Gebrauch.