Hintergrund

BMW 507: das Auto, das BMW fast in den Ruin trieb

Dezember 23, 2022

BMW 507

Eine schöne Sache, nicht wahr? Zum Leidwesen von BMW wollte ihn niemand haben. Insgesamt verkaufte BMW nur 254 Exemplare des 507. Erheblich weniger. Dies hätte beinahe zum Konkurs von BMW geführt. Der Mann hinter dieser Idee war Max Hoffman. Er war ein US-Autoimporteur. Hoffman war der Meinung, dass der 507 die Lücke zwischen billigen und teuren Sportwagen perfekt schließen würde. Nach 3 Jahren stellte BMW die Produktion des 507 im Jahr 1959 ein.

Einzigartig

Der 507 ist ein einzigartiges Auto, nicht nur wegen der geringen Anzahl der produzierten Exemplare. Es sieht schön aus und hat gute Eigenschaften. Vorne arbeitet ein 3,2-Liter-V8-Motor, der 150 PS leistet und einen schönen Sound hat. Schauen Sie einfach auf YouTube nach. Spätere Modelle haben dank größerer Ventile eine zusätzliche Leistung von 15 PS. Der BMW 507 ist ein Schaltgetriebe mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern und erreicht die 100 Stundenkilometer in genau 10 Sekunden. Auch jetzt ist das kein Grund, sich zu schämen.

Warum war der BMW 507 so enttäuschend?

Ganz einfach: Es war viel zu teuer. BMW wollte das Auto für 5.000 Euro verkaufen, aber die Produktionskosten waren viel höher als erwartet. Die Marke hat deshalb den Preis auf 9.000 Dollar hochgeschraubt. Selbst für diesen Betrag konnten sie keinen Gewinn erzielen, so dass der Wagen schließlich für 10.500 Dollar im Ausstellungsraum stand. Das mag jetzt wenig klingen, aber für dieses Geld hätte man damals auch einen Mercedes-Benz 300SL haben können.

Nicht durchführbar

BMW hatte geplant, rund 2.000 Einheiten in den USA zu verkaufen. Diese Party fand nicht statt. Insgesamt verkaufte die Marke nur 39 Einheiten des BMW 507. Der vielleicht berühmteste Amerikaner der damaligen Zeit (und vielleicht immer noch) liebte den deutschen Sportwagen: Elvis Presley. Obwohl er mit dem Schaltgetriebe nicht gut zurechtkam, war er vom Design und der Leistung des 507 begeistert.

Deutschland

Übrigens hatte er das Auto nicht in Amerika, sondern während seines Dienstes in Deutschland im Jahr 1958. Er ließ seinen weißen 507 in rot umlackieren, damit die weiblichen Fans sein Auto nicht erkennen konnten. Nach seiner Dienstzeit nahm er ihn mit nach Amerika und tauschte ihn nach einer Weile gegen einen Chevrolet ein. BMW hat das Auto 2016 aufgespürt und aufgearbeitet. Sie können das restaurierte Auto auf dem Bild über diesem Artikel sehen.

Teures Auto

Die enttäuschenden Verkaufszahlen vor Jahrzehnten machen den 507 heute besonders einzigartig. Und deshalb furchtbar teuer. Vor ein paar Jahren wurde ein BMW 507 für 2,4 Millionen Euro versteigert. Dieses Exemplar war einst im Besitz von Shane O’Neal, dem Enkel des Gründers der RKO-Studios, eines der größten Filmstudios der goldenen Jahre Hollywoods. Im Jahr 2021 wurde in einer Garage in Philadelphia ein 507 entdeckt, der 43 Jahre lang unangetastet geblieben war. Auch dieser Wagen kam für mehr als 2 Millionen Dollar unter den Hammer.

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