Autotests

Bewertung – Volkswagen ID. Buzz long wheelbase (2025) – Dieser Van zauberte uns eine Woche lang ein Grinsen ins Gesicht

Juni 3, 2025

25 Zentimeter hinzugefügt

Die ID. Buzz mit langem Radstand – wir nennen ihn von nun an ID. Buzz LWB – misst 4,96 Meter. Das sind etwa 25 Zentimeter mehr als bei der normalen Version. Diese zusätzliche Länge ist ausschließlich auf den Radstand zurückzuführen. Das Ergebnis: mehr Beinfreiheit in der zweiten Sitzreihe, Platz für eine dritte Sitzreihe UND ein Kofferraum, der sich sehen lassen kann. Durch den längeren Radstand ändert sich auch etwas an seinem Aussehen. Er bleibt der schelmische, freundliche Van, sieht aber ausgewogener aus. Er ist kein übermäßig langer Bus – lassen Sie sich von dem Begriff „langer Radstand“ nicht abschrecken – aber er hat eine Größe, die genau richtig ist.

Bis zu sieben Sitze

Die ID. Der Buzz LWB verfügt über drei Sitzreihen: zwei Vordersitze, eine Sitzbank oder zwei Einzelsitze in der zweiten Reihe und zwei Sitze in der dritten Reihe. Sie können ihn also als Siebensitzer fahren oder sich für eine luxuriösere Sechssitzanordnung (2-2-2) entscheiden, wie sie unser Testwagen hatte. In jedem Fall bietet sogar die dritte Sitzreihe überraschend viel Beinfreiheit. Die Rücksitze sind also nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene geeignet. Der lange ID. Buzz ist daher ideal für große Familien, die regelmäßig ausgehen: Alle haben ausreichend Platz. Wenn alle Sitze besetzt sind, bleibt Ihnen allerdings nur ein Gepäckraum von 306 Litern – nicht genug für alle Koffer. Wenn Sie alles flach zusammenklappen, haben Sie einen satten Laderaum von 2.469 Litern. Das ist eines Umzugswagens würdig.

286 PS

Der große ID. Buzz erhält den neuesten Elektroantrieb von Volkswagen, den wir auch aus dem ID.7 kennen. Ein 210 kW (286 PS) starker Elektromotor treibt die Hinterräder an. Das macht ihn für einen Bus von fast fünf Metern Länge erstaunlich ruhig. Er ist natürlich kein Sportwagen, aber wer den rechten Fuß sprechen lässt, wird die meisten Benzinautos an der Ampel leicht hinter sich lassen. Für die Hinterherfahrenden muss es ein besonderer Anblick sein: so ein Retro-Bus, der plötzlich davonschießt.

500 Kilometer Reichweite

Darunter befindet sich das größte Batteriepaket, das Volkswagen derzeit anbietet: 86 kWh, die auf dem Papier für 487 Kilometer Reichweite gut sind. In unserer Testwoche im März – bei angenehmen Temperaturen – kamen wir auf rund 420 Kilometer. Mehr als genug, denn nach 400 Kilometern mit sieben Personen in einem Bus braucht jeder eine kurze Pause. Außerdem ist das Aufladen schnell: Der ID. Buzz LWB kann bis zu 200 kW schnell aufladen. In 25 Minuten ist die Batterie wieder bei 80 Prozent. Über den Bordcomputer können Sie die Batterie an kalten Tagen vorwärmen. So laden Sie immer mit maximaler Geschwindigkeit.

Infotainment endlich richtig gut

Die ID. Der Buzz LWB ist mit der neuesten Software-Generation des Volkswagen Konzerns ausgestattet. Das Infotainment-System funktioniert schnell, intuitiv und ohne Frustration. Der große zentrale Touchscreen ist reaktionsschnell und bietet jetzt die Möglichkeit von Tastenkombinationen, die das Auffinden einer Reihe von Dingen erleichtern. Die Klimabedienelemente sind dort, wo Sie sie erwarten und funktionieren wie erhofft, leider nur noch ohne physische Tasten. Apple CarPlay funktioniert einwandfrei (Android Auto ist ebenfalls vorhanden) und es gibt sogar Unterstützung für ChatGPT.

Fahrverhalten

Das Fahren des ID. Buzz LWB ist beruhigend. Ja, er ist geschmeidig, aber dies ist offensichtlich kein Auto, das zum sportlichen Fahren einlädt. Er lädt zum ruhigen Cruisen ein, mit dem Ellbogen auf der Armlehne und Ihrer Lieblingsplaylist im Hintergrund. Die Rundumsicht ist ausgezeichnet – besser geht es wirklich nicht – und der Komfort ist hoch. Die Federung ist geschmeidig, die Lenkung angenehm und der Geräuschpegel erstaunlich niedrig – trotz der großen Frontfläche des ID. Buzz. Selbst auf der Autobahn bleibt es an Bord angenehm ruhig.

Spezial

Dann gibt es noch etwas, das Sie nicht messen können: Sie fahren wirklich etwas Besonderes. Die ID. Der Buzz ist auch einige Jahre nach seiner Einführung immer noch ein Hingucker. Wie bereits erwähnt, ist die Version mit langem Radstand besser proportioniert. Das Design kommt besser zur Geltung. Die vielen Daumen nach oben und die bewundernden Blicke, die wir erhalten, bestätigen, dass der IB. Buzz kein langweiliger Anblick ist. Die Farbgebung des Testwagens trägt dazu bei: Die klassische Lackierung in Candy White/Bayleaf Green passt perfekt.

Schön und retro

Dieses Farbschema spiegelt sich auch in der Inneneinrichtung wider. Es sorgt für ein besonders geräumiges und sonniges Gefühl. Als würden Sie durch Miami oder entlang der kalifornischen Küste fahren – auch wenn Sie nur auf der A2 sind. Selbst nach einer Woche langweilt Sie das Retro-Design keine Sekunde lang. Das optionale Panoramadach verstärkt das sonnige Gefühl und lässt viel Licht herein. Das Armaturenbrett ist schlank und übersichtlich, mit einer schönen – wenn auch fleckenanfälligen – Oberfläche.  

Ist dies das ultimative Elektroauto für die Familie?

Das hängt von Ihren Bedürfnissen ab. Wenn Sie ein Elektroauto mit Platz für sieben Personen und Gepäck suchen, gibt es nur wenige Alternativen. Der Kia EV9 und der Hyundai Ioniq 9 bieten ebenfalls viel Platz und haben zudem ein ausgeprägtes Design. Der Volvo EX90 kann in puncto Platzangebot nicht mit dem Buzz mithalten und bietet im Fond kaum Sitzplätze. Nein, was das Platzangebot und das Aussehen betrifft, ist der ID. Buzz LWB einzigartig in seiner Klasse, bis Kia den PV5 Passenger einführt.

Fazit Volkswagen ID. Buzz LWB

Wir von AutoRAI.co.uk sind von allem begeistert, was auf vier Rädern fährt, aber selten zaubert uns ein Auto eine ganze Woche lang ein Lächeln ins Gesicht. Der erweiterte ID. Buzz tut es. Nur beim Preisschild verschwindet dieses Lächeln für einen Moment. Unser Testwagen kostet satte 80.000 Euro. Ai! Das heißt: Sie können ihn auch viel billiger fahren, denn der charmante Testwagen ist mit praktisch jeder erdenklichen Option ausgestattet. Allein die zweifarbige Lackierung kostet 2.388 Euro extra. Aber die Basisversion mit sieben Sitzen beginnt bei 54.990 Euro. Das sind übrigens 5.000 Euro mehr als für den „kurzen“ ID. Buzz.