Alte Mitsubishi- und Mini-Fabrik in Limburg wird zur Kriegsfabrik
Eine dicke Staubschicht
Nach dem Weggang von Mini (oder besser gesagt des Eigentümers BMW) Anfang 2024 lag das Werk Born unter einer dicken Staubschicht. Einst arbeiteten dort Tausende von Menschen an Autos für den europäischen Markt, aber seither stand der größte Teil des riesigen Geländes leer. Das heißt, bis jetzt. Verteidigungsminister Ruben Brekelmans und VDL-Chef Willem van der Leegte haben sich zusammengetan. Ihr gemeinsamer Plan: Born zum „Flaggschiff der niederländischen Rüstungsindustrie“ zu machen.
Was genau produziert werden wird, ist noch nicht im Detail bekannt. Klar ist jedoch, dass es sich um Ausrüstung für die Verteidigung und möglicherweise auch für andere NATO-Länder handeln wird. Denken Sie an Drohnen, Komponenten für Radarsysteme oder sogar komplette Armeefahrzeuge. Der Zeitplan ist kurz: Die ersten Projekte sollen noch in diesem Jahr beginnen.
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Russland
Der Grund für diese Verteidigungsinvestition kommt nicht aus heiterem Himmel. Die Spannungen in Europa haben seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine Anfang 2022 zugenommen. Russland übt weiterhin Druck auf die Ostgrenze der NATO aus und Europa hat seit Jahren zu wenig in militärische Ausrüstung investiert. Die Botschaft aus Den Haag ist klar: Die Niederlande müssen nicht nur in das Militär, sondern auch in die dafür benötigten Produktionskapazitäten investieren.
Standort
Mit einer Fläche von zehn Fußballfeldern, einem eigenen Kraftwerk und einem Standort direkt an der Autobahn A2 in Richtung Belgien und Deutschland ist das Werk in Born nach Ansicht aller Beteiligten perfekt für eine groß angelegte Produktion geeignet. Für die Region Südlimburg bedeutet der Plan einen dringend benötigten Aufschwung. Nach dem Wegfall der Autoproduktion waren Tausende von Arbeitsplätzen in Gefahr. VDL hofft nun, dass ehemalige Mitarbeiter ihren Weg zurück nach Born finden.
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